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Das ist meiner Meinung nach, was ,Trauern lernen‘ bedeutet. Wenn du denkst, du weißt nicht, was du sagen sollst, sag deswegen nicht weniger. Sag mehr.
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aus „Letzte Gefühle. Über das Sterben, Trauern und die Liebe, die bleibt“ von Sabrina Görlitz, erschienen im September 2023 im BELTZ VERLAG
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Wenn wir weitere Pandemierisiken minimieren wollen, müssen wir die Distanz zwischen uns und dem ,wilden Leben‘ vergrößern. Wir müssen jedem Lebewesen seinen eigenen, ausreichenden Platz einräumen, an dem eine würdevolle Existenz möglich ist.
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aus „Von Viren, Fledermäusen und Menschen. Eine folgenreiche Beziehungsgeschichte“ von Isabella Eckerle, erschienen im September 2023 im DROEMER VERLAG
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Der russische Auftragsmörder lauerte am Eingang des Kleinen Tiergartens in Berlin, um sein Opfer regelrecht hinzurichten. Der Tschetschene Selimchan Changoschwili sollte im August 2019 nicht nur getötet werden, von dem Mord am helllichten Tag in einem belebten Berliner Park sollte auch ein Signal an alle Gegner der russischen Führung ausgehen: Ihr seid nirgendwo sicher.
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aus „Mord im Tiergarten. Putins Staatsterror in Europa“ von Silvia Stöber, erschienen im August 2023 im HERDER VERLAG
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Dieses monotone Absitzen seiner Lebenszeit muss für einen jungen Menschen die Höchststrafe sein, für den das Internet der einzige Blick nach außen ist, hinein in eine Wohlstandsgesellschaft, die die Möglichkeit einer Beschäftigung und die damit verbundene soziale Anerkennung in der Heimat zu bieten scheint. Vielleicht würde so mancher Europäer dann verstehen, warum die Situation der Menschen hier so ist, wie sie ist, und womöglich hinterfragen, welche Rolle ihm selbst in diesem Szenario zukommt.
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aus „Weltbühne Afrika. Zwischen Politik und Schauspiel. Mein Blick auf einen Kontinent, seine Verbündeten und die wachsende Souveränität“ von Charles M. Huber, erschienen im August 2023 bei BONIFATIUS
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Während also der Völkermord als ,Verbrechen aller Verbrechen‘ die moralische Vorstellungskraft in Beschlag nimmt, gehen die militärischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung – ob in der Region Tigray in Äthiopien, im Südsudan oder im Jemen – weiter, ohne dass ,das Gewissen der Menschheit erschüttert‘ würde. Es ist an der Zeit, die Zwangsvorstellung, diese ,Erschütterung‘ ausschließlich mit Völkermord in Verbindung zu bringen, zu überdenken und einen Maßstab für erschütternde Kriminalität zu entwickeln, der keiner Analogie mit Nazideutschland und dem Holocaust bedarf.
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aus „Nach dem Genozid. Grundlage für eine neue Erinnerungskultur“ von A. Dirk Moses, erschienen im August 2023 bei MATTHES & SEITZ
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Die Möglichkeit einer deutlichen Lebensverlängerung zeichnet sich ab und verspricht ungeahnte Gewinne. Mehrere Jahrzehnte länger bei guter Gesundheit zu leben wird für immer mehr Menschen erstrebenswerter als noch mehr Speicherplatz auf ihrem Smartphone zu haben. Nach Infotech kommt nun also Biotech.
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aus „Homo Ex Machina. Der Mensch von morgen. Chancen und Risiken des Transhumanismus“ von Bernd Kleine-Gunk und Stefan Lorenz Sorgner, erschienen im Juni 2023 bei GOLDMANN
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Im Bus gibt es nur wenige Regeln. Die wichtigste ist, gegenseitige Rücksichtnahme zu üben. Nirgendwo funktioniert das direkter und beständiger als im Gedränge eines überfüllten Busses. Man rutscht zusammen, zieht den Bauch ein, kommt Unbekannten viel zu nah, lernt Parfum und Aftershaves kennen, tritt sich auf die Füße. Niemand regelt das Zusammensein im Bus, und doch regelt es sich immer wieder neu. An jeder Haltestelle ändert sich die bunte Mischung. Nirgendwo sonst ist demokratisches Verhalten unverfälschter als hier.
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aus „Please leave the bus hier. Ein Bus, 26 Haltstellen, eine Berlinerin erzählt” von Susanne Schmidt, erschienen im Juli 2023 bei HANSERBLAU
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Manchmal suchen wir es uns nicht aus, allein zu sein, manchmal ist es ein Zustand, den wir für den Moment nicht ändern können. Und dann ist es doch besser, ihn zu genießen, oder? Um keine Sekunde zu verschwenden. Denk daran: Das Leben ist kein Wartezimmer.
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aus „Vom Glück, allein zu sein. Wie wir die Zeit mit uns selbst genießen können“ von Marie Luise Ritter, erschienen im Juni 2023 bei PIPER
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Auf der Straße würde doch auch die Polizei mit Blaulicht kommen, aber das, was teilweise im Netz passiert, ist manchmal viel schlimmer als das, was auf der Straße passiert. Was planen Sie hier, um unsere Sicherheit zu gewährleisten und um uns zu beschützen?
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aus „Wir verlieren unsere Kinder! Gewalt, Missbrauch, Rassismus – der verstörende Alltag im Klassen-Chat“ von Silke Müller, erschienen im Mai 2023 bei DROEMER
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Jede Wiederholung enthält die Möglichkeit des Neuen, das heißt von einmaligen Einschnitten oder Ereignisketten, die wiederum eigenen Wiederholungsstrukturen folgen können. Koselleck, der ein halbes Leben lang die Ikonologie des gewaltsamen Todes in der Moderne archiviert hat, wählt für seinen letzten Aufsatz als Einstieg die Liebe und zitiert Johann Nestroy, für den sich alle Liebesgeschichten immer um das Gleiche drehen und doch in ihren Anfängen und Enden so unendlich verschieden seien, dass einem als Dramatiker der Stoff nie ausgehe.
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aus „Der Riss in der Zeit. Kosellecks ungeschriebene Historik“ von Stefan-Ludwig Hoffmann, erschienen im April 2023 in der STW
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Ich lächelte in die Runde. Ging zum Whiteboard und nahm einen Stift. In großen Buchstaben schrieb ich drei Worte untereinander: Sinn. Freiraum. Dranbleiben.
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aus „Berge, Trolle, tiefe Sehnsucht. Wenn der Weg in die Weite zu innerer Freiheit führt“ von Susanne Ringen, erschienen im April 2023 im BONIFATIUS VERLAG
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Sie sind fruchtbar, haben Bock, sie fordern Verantwortung von ihren Sexpartnern. Damit sind sie cis Männern ähnlicher, als es manchen von denen lieb ist. Aber: Wenn sich alle Beteiligten darauf einlassen, steht am Ende kein Geschlechterkampf, sondern besserer Sex für alle.
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aus „know your flow. Unseren Zyklus verstehen für ein gutes Körpergefühl und besseren Sex“ von Rena Föhr, erschienen im April 2023 bei PIPER
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Ich will dazu ermutigen, den Blick nach innen zu richten und die Bereiche zu erobern, die Männer stumm und unfrei machen.
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aus „Lust statt Frust. Vom vorzeitigen Samenerguss zu einer erfüllten Sexualität“ von Robert Coordes, erschienen im April 2023 bei GOLDMANN
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Dreiunddreißig Fabriken hat VW heute in China. ,Mit einer solchen Größenordnung haben wir nie gerechnet‘, sagt mein Vater auf dem Balkon zu mir. Bei ihm war es um drei Werke gegangen. ‚Hat es keine Warnungen vor zu großen Abhängigkeiten gegeben‘, frage ich ihn. ‚Doch. Genauso wie die Warnungen vor einer Abhängigkeit von russischem Gas wurden sie aber nicht gehört. Wer wollte schon der Miesepeter sein?
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aus „China, mein Vater und ich. Über den Aufstieg einer Supermacht und was Familie Lee aus Wolfsburg damit zu tun hat“ von Felix Lee, erschienen im März 2023 im CH. LINKS VERLAG
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Warum ich als Kind eine Zeit lang blau war? Sie sagte, weil es so sei bei afrikanischen Menschen. Bevor sie schwarz werden, werden sie blau, am ganzen Körper. Und nach geraumer Zeit verteilt sich das Blau und wird nach und nach zu einem Braunton. Auf wundersame Weise, ein bemerkenswertes Szenario. Sie sagte nicht (und ich nehme an, sie vermutete nichts dergleichen): Weil du geschlagen wurdest. Es ist so unglaublich schwer, sich vorzustellen, dass sie das glaubte, dass sie nichts von diesen Taten mitbekommen hatte, dass sie es vielleicht selbst war und sich schämte, dass sie mich quälte, ohne es als solches zu empfinden.
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aus: „Das Blaue Kind. Meine Geschichte als Schwarze Deutsche“ von Peggy Kurka, erschienen im Februar 2023 bei QUADRIGA
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Wenn ich in einem Satz zusammenfassen müsste, warum wir unsere Beziehung zur Digitalisierung verändern müssen, ist es das: dass wir alle hier sind, aber nicht wirklich da. Dass sich eine Gleichzeitigkeit über alles in unserem Leben gelegt hat, die uns jede Willenskraft raubt, uns einzulassen. Auf den Moment, uns selbst, einen anderen Menschen, eine Tätigkeit.
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aus „Verbunden. Wie du in digitalen Zeiten wieder Platz schaffst für Dinge, die dir wirklich wichtig sind“ von Anna Miller, erschienen im Februar 2023 bei ULLSTEIN
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Das ist das, was ich tun kann: Raum schaffen, damit Stimmen wahrgenommen und gehört werden. Das können wir übrigens alle – im Großen wie im Kleinen: Offen sein, zuhören, es aushalten. Wenn etwas passiert, womit wir nicht gerechnet haben, was wir vielleicht nicht beabsichtigt haben, die Realität der eigenen Fehlbarkeit akzeptieren und es beim nächsten Mal besser machen. In uns gehen, uns stellen, miteinander sprechen, im Dialog eine Lösung finden, den Mut haben, den unbequemen Weg zu gehen.
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aus „anders bleiben. Briefe der Hoffnung in verhärteten Zeiten“, hg. von Selma Wels, erschienen im Januar 2023 bei ROWOHLT
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Uli Hoeneß war über Jahrzehnte der wichtigste Mann für den deutschen Fußball. Aber für die aktuellen Probleme hat er keine Lösungen parat, oder es sind für ihn gar keine Probleme. Dabei befindet sich der Fußball in einer Situation, in der möglicherweise zum letzten Mal die Frage beantwortet werden muss, was er sein möchte: Gelddruckmaschine oder gesellschaftliches Gut. Genau jemanden wie den jungen Hoeneß bräuchte es gerade.
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aus „Aus Liebe zum Spiel. Uli Hoeneß, das Geld und der deutsche Fußball“ von Max-Jacob Ost, erschienen im Januar 2023 bei DTV
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Vögel beobachten, ihnen zu lauschen oder über sie zu sprechen, erfüllt uns mit Liebe und einer ganz besonderen Wärme. Es ist eine Sensibilität für das, was uns umgibt. Ein Gefühl dafür, dass wir nicht alleine sind auf diesem Planeten; dass wir eine Verantwortung tragen für das, was mit uns hier lebt und was uns täglich umgibt.
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aus „Vogel entdeckt, Herz verloren. Über die Liebe zu Vögeln und wie du sie in dein Leben lässt“ von Antonia Coenen und Philipp Juranek, erschienen im Januar 2023 bei KOSMOS
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Unser Seelenanteil ist genauso wie unser Körper ,zum Anfassen‘, nur eben nicht im Wortsinn. Das heißt, jeder von uns kann jederzeit etwas für sein psychisches Wohlbefinden tun und seine Seele behandeln, wenn sie krank ist. Vorausgesetzt, er oder sie weiß, wie es geht.
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aus „Die Seelen-Docs. Was Sie über psychische Gesundheit und Krankheit wissen sollten“ von Andreas Ströhle, Janina Rogoll und Thomas Fydrich, erschienen im Februar 2023 bei KNAUR
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Es wäre daher fatal, wenn sich jene, die sich gegen Rassismus, Sexismus, Klassismus oder etwa den Kapitalismus engagieren und zu diesem Zweck auf den Begriff des Privilegs zurückgreifen, auseinanderdividieren lassen und übersehen, dass die Kämpfe, die sie austragen, einander benachbart sind.
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aus „Das Privileg. Kampfvokabel und Erkenntnisinstrument“ von Markus Rieger-Ladich, erschienen im Oktober 2022 bei RECLAM
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Das ist das große Geheimnis, das Dora ihrem Verlobten ,gesteht‘. Sie ist die Nachkommin einer ,Hottentottin‘. Philipp ist davon nicht sonderlich beeindruckt. Diese Haltung ist damals keineswegs so selbstverständlich, wie man heute denken würde, sie ist sogar ziemlich ungewöhnlich. Denn die Liebesgeschichte von Dora und Philipp fällt in eine Zeit, in der ein ,wissenschaftlich‘ begründeter Rassismus seine erste Blütezeit erlebt.
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aus „Zara oder das Streben nach Freiheit. Eine koloniale Familiengeschichte in Schwarz-Weiß“ von Ursula Trüper, erschienen im Oktober 2022 bei QUADRIGA
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Die Typen, die mit den gefälschten Tilidin-Rezepten in die Apotheke kommen, nehmen es vermutlich gar nicht selbst ein, sondern dealen damit. Bei ihnen handelt es sich ebenso häufig um junge Männer, wie bei denen, die das Tilidin dann schließlich missbrauchen. Sie fühlen sich dadurch enthemmt, euphorisiert, angstfrei, risikobereiter. Viele scheinen es wohl auch einzunehmen, um sich im Anschluss schmerzfreier prügeln zu können. Ob durch Tilidin die Gewaltbereitschaft steigt oder ob es ohnehin eher von gewaltbereiten Männern eingenommen wird, ist unklar
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aus „#DerApotheker für alle Fälle – Die häufigsten Beschwerden. Die unsinnigsten Versprechen. Die besten Mittel“ von #DerApotheker, erschienen im Oktober 2022 bei LÜBBE
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Wir brauchen unbequeme Gespräche, um unsere Beziehungen zu stärken. Wir brauchen das kollektive Bewusstsein, dass das Unbequeme unvermeidbar ist. Denn dann gewinnen wir Energie, weil wir uns nicht mehr damit aufhalten, den Diskomfort zu vermeiden.
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aus „Unbequem. Eine Aufforderung zum Anecken“ von Vera Strauch, erschienen im Oktober 2022 bei ATLANTIK
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Eines jedoch eint die Frauen im postsowjetischen Raum. In vielen gärt es. Sie wollen sich nicht in eine Rolle zwängen lassen, wie sie Stalin für sie vorgesehen hatte. Es ist eine Frage der Zeit, bis mehr und mehr von ihnen das Leben selbst in die Hand nehmen. Und dann wird es schwierig für Obrigkeiten, die auf männerorientierte Strukturen aufbauen.
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aus „Wenn Widerstand weiblich ist. Die Revolution der Frauen in den postsowjetischen Staaten“ von Jo Angerer, erschienen im Oktober 2022 bei GOLDMANN
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Großmeister lesen Schachbücher wie Agatha-Christie-Romane. Viswanathan Anand als Teenager zum Beispiel schnappte sich immer den neuesten Schachinformator, zog sich in eine Ecke zurück und verbrachte Stunden, kichernd und lachend, mit Partien, die er im Kopf nachspielte. Später wurde er fünf Mal Weltmeister.
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aus „Schachgeschichten. Geniale Spieler – Clevere Probleme“ von Frederic Friedel und Christian Hesse, mit einem Vorwort von Garri Kasparow, erschienen im Oktober 2022 bei DROEMER
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Was übersehen wird: Das vermeintliche Fehlverhalten vieler dieser Jugendlichen entsteht aus einem Mangel an Unterstützung und Halt. Es entsteht aus Langeweile und Frust. Und aus Diskriminierung. Vonseiten der Politik, aber auch vonseiten der Gesellschaft, die sie täglich umgibt.
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aus „Abgehängt. Von Schule, Klassen und anderen Ungerechtigkeiten. Weckruf einer Lehrerin“ von Lisa Graf, erschienen im September 2022 bei HEYNE
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Es gibt so viele glatte Erfolgsgeschichten, aber die Frage, wie Männer tatsächlich mit ihrer erodierenden Herrlichkeit klarkommen, ist doch irre aufregend. Als hätte man einen Logenplatz beim Untergang des Römischen Reichs. Nur dass man selbst mit auf der Bühne steht.
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aus „Meine Frau hat einen Neuen – und zwar mich. Wie ich ein perfekter Mann wurde“ von Michael Witt, erschienen im September 2022 bei DTV
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Der Höllenbach, den man auch Saubach nannte, weil er vor Abfällen und Dreck nur so strotzte, trat über, lief in die Häuser, überflutete Keller, und irgendwann schwammen Tische und Bänke durcheinandergewirbelt im See. Auch die Gruben, die Anderl auf dem Friedhof geschaufelt hatte, wurden geflutet, und jene Menschen, die während dieser Wochen verstarben, versanken in nassen Gräbern.
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aus „Der Geruch von Erde. Das einfache reiche Leben der Totengräberin von Waging“ von Christiane Tramitz, erschienen im September 2022 bei LUDWIG
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Nicht wenigen meiner Patienten wird erst im Zuge einer Therapie klar, was in ihrer eigenen Erziehung nicht gut gelaufen ist. Dass dies womöglich sogar einer der Gründe für ihre psychische Erkrankung ist. Dann reift in vielen die Erkenntnis, dass sie Gefahr laufen, eben das, was ihnen in der Kindheit widerfahren ist, heute an ihre eigenen Kinder weiterzugeben.
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aus „Kind, du machst mich wahnsinnig! Wie uns in der Erziehung unsere eigenen Muster in die Quere kommen“ von Bastian Willenborg erschienen im August 2022 bei HEYNE
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Jetzt, da das Dach eine Form angenommen hatte, konnte ich zum ersten Mal die Kontur der Blockhütte erkennen. Davor sah es eher wie eine überdimensionale Holzkiste aus, die ein Riese zufällig abgestellt hatte. Dieser Moment war für mich auch bei späteren Bauten der spannendste: Wenn das Bauwerk zum Haus wurde.
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aus „Mein Blockhaus am Fluss. Vom Bauen und Leben in der Natur“ von Karsten Nitsch, erschienen im August 2022 im FINANZBUCH VERLAG
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Als Gesellschaft zusammenzuwachsen braucht Zeit und Geduld. Insbesondere mit Blick auf die Menschen, die noch nicht so lange in Deutschland sind, ist dieser Aspekt zu beachten. Etwas übereinander zu erfahren braucht Zeit. Eine Sprache zu lernen braucht Zeit. Sitten und Bräuche kennenzulernen braucht Zeit. Und auch Geduld zu üben ist wichtig.
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aus „Zusammenwachsen: Die Herausforderungen der Integration“ von Musa Deli, erschienen im August 2022 bei HOFFMANN UND CAMPE
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Es geht um Machtverhältnisse im Kreißsaal, es geht um die Deutungshoheit über eine der elementarsten Erfahrungen im Leben einer Frau, es geht um sexuelle Tabus, um psychische Defizite der Akteure und um eine Mischung aus alldem.
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aus „Untenrum offen. Der Beckenboden nach der Geburt – verharmlost – ignoriert – tabuisiert“ von Martina Lenzen-Schulte, erschienen im August 2022 bei EDEN BOOKS
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Herr Kaplan, wenn wir zwei uns in der Jugend kennengelernt hätten … wer weiß, wir hätten vielleicht Freunde werden können …‘
Dieser letzte Satz traf mich gänzlich unerwartet. Schweigend hörte ich ihm zu, blickte ein wenig konsterniert in der Gegend herum. Diesmal war ich derjenige, der für Außenstehende distanziert und teilnahmslos gewirkt haben muss. Monatelang hatte ich für diesen Mann in der Prozessarena gekämpft, für einen ehemaligen Neonazi und Rechtsextremisten – einen jener Leute, die ich als Privatmensch zutiefst verachte. Und nun stand er da und sprach von Freundschaft mit einem türkischstämmigen Anwalt.
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aus „Anwalt der Bösen. Lübckes Todesschütze und Erdoğan – warum ich Menschen vertrete, die keiner verteidigen will“ von Mustafa Kaplan, erschienen im Juli 2022 bei PIPER
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Ich möchte verstehen, warum Alkohol ausgerechnet auf junge, emanzipierte Frauen eine so starke Verführung ausübt. Zunächst einmal weil das bei mir selbst so war, mehr als mein halbes Leben lang. Was bringt Frauen dazu, sich durch den Konsum eines Nervengifts kleinzumachen und das dann als Emanzipation zu feiern?
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aus „Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen“ von Eva Biringer, erschienen im April 2022 bei HARPERCOLLINS
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Die unangenehme Wahrheit ist: Aufgrund der schieren Größe der Boomer-Generation handelt es sich bei dem drohenden Generationenkonflikt wie kaum je zuvor um einen Ressourcenkonflikt, der nicht nur die Solidarität zwischen Jung und Alt, sondern auch die Lebens- und Überlebenschancen alter Menschen zur Disposition stellen könnte.
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aus „Der Kalte Krieg der Generationen. Wie wir die Solidarität zwischen Jung und Alt erhalten“ von Johannes Pantel, erschienen im April 2022 bei HERDER
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Entscheidend bei Statistiken ist nicht, wie man sie am Ende aufbereitet. Viel wichtiger und problematischer sind all die Annahmen, die man trifft, bevor man überhaupt Daten zu erheben beginnt. Die Kategorien, die man bildet, und die Wertvorstellungen, die diesen Kategorien zugrunde liegen.
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aus „Linke Daten, rechte Daten. Warum wir nur das sehen, was wir sehen wollen“ von Tin Fischer, erschienen im April 2022 bei HOFFMANN UND CAMPE
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Mein Vater, der eingedeutschte Weltbürger, versuchte seiner Tochter klarzumachen, dass er es besser wusste. Wie naiv ich in seinen Ohren klang, wie klischeehaft. Die wohlstandsverwöhnte Deutsche, die auf der Suche nach einer höheren Wahrheit barfuß durch Indien zog, um sich mit Magen-Darm-Infekt im nächsten Krankenhaus wiederzufinden.
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aus „Sag mir nicht, wer ich bin. Über die Sehnsucht nach Identität und die Freiheit, nirgends hineinzupassen“ von Julia Wadhawan, erschienen im April 2022 bei DTV
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Auf dem Grund der Flüsse, im vom Wasser durchspülten Sand, zwischen den Kieseln und Steinen leben die meisten Tiere, Pflanzen, Bakterien und anderen Mikroorganismen. 95 Prozent der Biomasse in einem Fluss findet sich im Sediment. Bachflohkrebse, Wassermilben, Strudelwürmer zerkleinern Pflanzenteile und Aas, Bakterien bilden einen Biofilm in den Nischen zwischen den Steinchen und filtern das Flusswasser, bevor es ins Grundwasser fließt. Da unten, wo der Fluss in die Trinkwasserspeicher läuft und das Grundwasser den Fluss mit sauberem Wasser versorgt, sprudelt das Leben, und wir merken nichts von dem allgengewärtigen Wunder.
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aus „Bachgeflüster. Die geheime Welt unserer Bäche und Flüsse“ von Ulrike Fokken, erschienen im März 2022 bei QUADRIGA
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Kompromisse. Damit meine ich nicht das verhätschelte Aufgeben der Demokratie, also das stumpfe Akzeptieren eines ,Mehr ist nicht zu holen‘, sondern den naiven Kern unserer Politik: Das höchste Gut der Demokratie ist der Kompromiss, aus ihm speist sich all das, was unser System eigentlich so stark macht.
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aus „Radikale Kompromisse. Warum wir uns für eine bessere Politik in der Mitte treffen müssen“ von Yasmine M’Barek, erschienen im März 2022 bei HOFFMANN UND CAMPE
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Wir müssen als Gesellschaft offen über die fundamentale Ambivalenz der Polizei sprechen, über die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Demokratisierung. Es gilt auszuhandeln, wo ihre Aufgaben und Befugnisse wirklich erforderlich und zweckmäßig sind, was Sicherheit bedeuten soll und für wen sie wie aussieht – das alles ist Teil der Diskussion um die Zukunft der Polizei.
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aus „Die Polizei. Helfer, Gegner, Staatsgewalt. Inspektion einer mächtigen Organisation“ von Benjamin Derin und Tobias Singelnstein, erschienen im März 2022 bei ECON
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Flussinseln sind in zweifacher Hinsicht im Fluss. Sie befinden sich in einem solchen und sind zusätzlich ständiger Veränderung ausgesetzt. Mal gewinnen sie an Größe, mal ziehen sie sich zurück, vereinen sich am Ende mit anderen Inseln oder dem Ufer, sie kommen und gehen, manchmal innerhalb eines Menschenlebens. Heraklit überspitzt weitergedacht, kann man also nicht nur nicht zweimal in denselben Fluss steigen, sondern auch nicht zweimal dieselbe Flussinsel betreten.
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aus „Unbekannte Inselschätze. 44 erstaunliche Robinsonaden mitten in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ von Torsten Gaitzsch, erschienen im März 2022 bei MERIAN
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Wir werden eine kleine Reise durch die europäische Geschichte wagen und uns dabei immer wieder fragen: Was haben die Vergangenheit und die Gegenwart einer westlich verorteten, christlich geprägten Gesellschaft mit dem eigenen Blick auf Sexualität zu tun? Haben Frauen tatsächlich weniger Lust auf Sex als Männer? Was haben Ehe, Liebe, Geld und Sex miteinander zu tun? Gibt es einen ‚vaginalen Orgasmus‘? Was ist eigentlich Geschlecht? Und vor allem, was hat all das mit der Klitoris zu tun?
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aus „Clit. Die aufregende Geschichte der Klitoris“ von Louisa Lorenz, erschienen im März 2022 bei HEYNE
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Moderatorinnen und Moderatoren, die in ihrer Rolle etwa einfach nur ‚nett‘ sein wollen oder dem Chef (oder ihrer Partei) mit der Übernahme dieser Funktion einen Gefallen tun möchten, warne ich gleich: Ihre tatsächliche Verantwortung hat mit Nettigkeiten gar nichts zu tun.
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aus „Wenn Höflichkeit reinhaut. Moderation als Kampfkunst“ von Peter Modler, erschienen im Februar 2022 bei CAMPUS
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,Mamaaa?!‘, rief ich besorgt. ‚Ja?‘, kam es aus der Küche. ‚Was ist das hier?‘, fragte ich.
Meine Mutter lugte aus der Küchentür. ‚Ein Koffer natürlich.‘ Ich blickte schnell zwischen meiner Mutter und dem Ding hin und her. ‚Und warum hat der einen Leoprint? Und was wird da reingepackt?‘ – ‚Ich werde jetzt Sexualtherapeutin‘, sagte meine Mutter mit feierlichem Unterton, als hätte sie damit alle Fragen zu diesem ominösen Koffer beantwortet.
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aus „Strahlemann oder: Das Leben nimmt mich ganz schön mit“ von Fritz Schaefer, erschienen im Januar 2022 bei ULLSTEIN
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Den allerwenigsten dürfte bewusst sein, dass Coffee-to-go-Becher oder Pizzakartons mit einer dünnen Plastikschicht überzogen sind, aus der sich besonders bei Hitze Schadstoffe lösen können. Oder dass aus vielen neuen Kleidungsstücken die Überreste der giftigen Färbemittel austreten, dass Bodenbeläge aus Kunststoff noch Jahre später giftige Substanzen ausdünsten können, dass Kosmetika und auch in Kunststoffen abgepackte Lebensmittel problematische Chemikalien enthalten können.
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aus „Umwelthormone – das alltägliche Gift. Warum sie uns schaden, wo sie enthalten sind und wie wir uns schützen können“ von Katharina Heckendorf, erschienen im Dezember 2021 bei GOLDMANN
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Was kann man jenen entgegnen, die immer neue Fronten schaffen zwischen ‚ihr‘ und ‚wir‘, ‚schwarz‘ und ‚weiß‘, ‚privilegiert‘ und ‚marginalisiert‘, ‚Täter‘ und ‚Opfer‘, den ‚Guten‘ und den ‚Bösen‘? Es braucht die Fronten nicht, es braucht kein Entweder-Oder, ich tue mich schwer mit der Freund-Feind-Schablone und Täter-Opfer-Zuschreibungen. Ich bin überzeugt davon, dass es Zwischentöne braucht, damit die Wortführer der Grabenkämpfe, die darauf pochen, im Recht zu sein, nicht den Diskurs bestimmen.
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aus „Nicht mein Antirassismus. Warum wir einander zuhören sollten, statt uns gegenseitig den Mund zu verbieten. Eine Ermutigung“ von Canan Topçu, erschienen im Oktober 2021 bei QUADRIGA
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Nach einer Krebsdiagnose ist nichts wichtiger als wieder Vertrauen zu finden in den eigenen Organismus in seiner Ganzheit. Es geht darum, das Gefühl zurückzugewinnen, dass wir eigentlich ein erstaunlich widerstandsfähiges biologisches System sind, in dem – trotz Krebserkrankung – alles mit allem auf eine meist wunderbar funktionierende Weise verbunden ist.
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aus „Diagnose Krebs. Das Überlebensbuch für die Seele. Orientierung und Hilfe für Betroffene und Angehörige“ von Angela Grigelat, erschienen im Oktober 2021 bei ARISTON
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Die Verfolgten und Vertriebenen haben Widerstand geleistet, sie haben sich gewehrt – und manchmal sogar gerächt. Und sie sind lange nicht so versöhnt wie die deutsche Mehrheitsgesellschaft gerne glauben möchte.
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aus „‚Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen‘. Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung“ von Achim Doerfer, erschienen im Oktober 2021 bei KIEPENHEUER & WITSCH
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Entscheidend für die Qualität gemeinsamen Lebens ist eine Öffentlichkeit, die Verantwortung übernimmt, und eine Regierung, die sich um die Bürger und ihre Sorgen kümmert. Wohlstand, Wohlfahrt, Widerstandsfähigkeit, Wachstum und Werte bedingen und brauchen einander ebenso wie Freiheit, Frieden und Fortschritt.
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aus „Eine bessere Zukunft ist möglich. Ideen für die Welt von morgen“ von Daniel Dettling, erschienen im Oktober 2021 bei KÖSEL
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Was immer du tun willst, sei frei genug, um dich nicht abhalten zu lassen. Denn aufzubrechen hat mit weitläufigen Freiräumen zu tun. Dorthin zu gehen ist einer der wichtigsten Schritte, um unsere Träume zu leben.
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aus „Aufbrechen. Die Freiheit zur Selbstentfaltung gewinnen“ von Michaela Brohm-Badry, erschienen im Oktober 2021 bei BELTZ
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Wie ging‘s Ihnen heute beim Aufstehen? Haben Sie sich auf den nächsten spannenden Tag vom Rest Ihres Lebens gefreut? Oder waren Sie direkt im Gedankenkarussell gefangen, das Sie täglich begleitet und Sie immer wieder daran erinnert, was in Ihrem Leben gerade nicht gut läuft oder was besser sein könnte?
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aus „Immer funktionieren funktioniert halt nicht. Über die alltägliche Überforderung und die Kunst, bei sich zu bleiben“ von Judith Brückmann und Cord Neubersch, erschienen im November 2021 bei KIEPENHEUER & WITSCH
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Alles wächst, manches langsam, manches schnell. Ein Neugeborenes wächst im ersten halben Jahr 16 cm. Eine Banane auch. Ein Mastschwein legt in der gleichen Zeit 150 cm zu.
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aus „Einer von Hundert wird 100. So ziemlich alles, was man über das Leben wissen muss“ von Tin Fischer und Mario Mensch, erschienen im Oktober 2021 bei HOFFMANN UND CAMPE
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Die Pläne der Eliten für den Übergang vom Kapitalismus im Endstadium zu einem Neofeudalismus sind deutlich erkennbar, und sie werden schnell vorangetrieben. Aber das heißt nicht, dass ihr Erfolg unvermeidlich ist. Das Projekt ist so ambitioniert, ja monströs, dass die Hoffnung, den Eliten könnte die Kontrolle entgleiten, alles andere als vermessen ist. Möglicherweise lässt sich der nächste Gelbwestenprotest aufrührerischer Franzosen nicht mehr mit Polizeigewalt niederwerfen. Ob und wo das Projekt aus der Spur geraten wird, weiß man nicht. Die Welt ist groß, und gesellschaftliche Dynamiken sind nie vorhersehbar und nicht verlässlich kontrollierbar.
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aus „Endspiel des Kapitalismus. Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen“ von Norbert Häring, erschienen im Oktober 2021 bei QUADRIGA
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Die kompromisslose Einführung einer vermeintlich eigenen Herrschaftsästhetik ging der ,Machtergreifung‘ voraus, genauso wie die Diffamierung und Abschaffung feindlicher Symbole mit der Vernichtung der Gegner einherging. Dies indes war ein Vorgang, der uns für alle Zeit – und besonders in ,Krisen‘-Zeiten – zu denken geben sollte; insbesondere, wenn illiberale Homogenitätsvorstellungen mit politischem Dezisionismus und symbolischen Aktionismus einhergehen.
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aus „Ästhetisierung. Kunst und Politik in der Zwischenkriegszeit“ von Verena Wirtz, erschienen im September 2021 im CAMPUS Verlag
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Vielleicht wäre ich jetzt schon verheiratet oder für immer Single. Vielleicht hätte ich die Schule mit 16 abgebrochen oder mit 36 einen Doktortitel. Vielleicht wäre mir Deutschland alles in allem sympathisch oder aber völlig egal. Dass ein Wohnort Lebensumstände beeinflusst, ist logisch, aber was macht er mit einer Persönlichkeit? Zu wie viel Prozent hängen Vorlieben und Abneigungen, Stärken und Schwächen, Geschmäcker, Karriereziele oder Weltanschauungen damit zusammen?
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aus „Auf Basidis Dach. Über Herkunft, Marokko und meine halbe Familie“ von Mona Ameziane, erschienen im Oktober 2021 bei KiWi
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Die Veränderung, die das Frauen- und Mutterbild Ende des 18. Jahrhunderts erfuhr, bildete die Voraussetzung für die Entstehung der Hausfrau. Der Blick auf diese Zeit bietet uns eine historische Perspektive auf unverändert aktuelle Themen wie die Verteilung von Erziehungs- und Care-Arbeit, ungleiche Bezahlung oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und er zeigt vor allem eins: Es war nicht immer so, und es muss auch nicht so bleiben.
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aus „Die Erfindung der Hausfrau. Geschichte einer Entwertung“ von Evke Rulffes, erschienen im Oktober 2021 bei HARPERCOLLINS
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Es reicht nicht, dass Sie und ich nett und keine Monster sind. Schon besser wäre aufzustehen, jedes Mal, wenn wir etwas Monströses wahrnehmen, in den Familien, in den Sakristeien, im Mittelmeer, wenn uns dämmert, dass Frauen beim Joggen Angst vor Vergewaltigung haben müssen und so weiter. Aufstehen und sagen, dass es so nicht geht!
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aus „Mensch Mann! Was ist los in Männerseelen?“ von Josef Aldenhoff, erschienen im Oktober 2021 bei HERDER
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Erlauben Sie mir am Schluss noch ein paar Worte zum Blauen Eisenhut als Mordinstrument: Trotz aller Popularität als Mordwerkzeug kann ich Ihnen davon nur abraten. Mal abgesehen davon, dass ich Ihnen grundsätzlich von einem Mord abraten möchte, ist diese Pflanze aus toxikologischer Sicht ungeeignet für einen ‚perfekten Mord‘.
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aus „Vorsicht, da steckt Gift drin! Wo in unserem Alltag Schadstoffe versteckt sind, wie sie uns krank machen und wie wir uns schützen“ von Carsten Schleh, erschienen im Oktober 2021 bei RIVA
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Islamisten oder Linksextreme können unsere Sicherheit bedrohen, aber nicht den Bestand unserer Demokratie. Rechtsextreme hingegen, von Politik und Justiz als Gefahr unterschätzt und geschont, haben Netzwerke in Staatsapparat aufgebaut und können eine Demokratie zerstören.
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aus „Das rechte Recht. Die deutsche Justiz und ihre Auseinandersetzung mit alten und neuen Nazis“ von Mehmet Daimagüler und Ernst von Münchhausen, erschienen im Oktober 2021 bei BLESSING
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Jedes Beben hat ein Ende, jede Instabilität geht irgendwann wieder in eine neue, eine andere Stabilität über. Das zu wissen und darauf zu vertrauen, ist eine der wichtigsten Einsichten, die uns helfen, mit Ungewissheit souverän umzugehen.
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aus „Ohne festen Boden. Wie wir mit Ungewissheit besser umgehen und warum wir sie brauchen“ von Rike Pätzold, erschienen im 2021 bei KÖSEL
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Das lateinische Wort ,manipulare‘ bedeutet ,etwas in der Hand haben‘. Tatsächlich haben die Tech-Konzerne uns mittlerweile in ihrer Hand, auch weil es kaum Alternativen zu ihren Plattformen gibt. Das ist bedenklich: Denn nichts anderes als unsere psychische Gesundheit, unsere Privatheit und sogar unsere Demokratie stehen auf dem Spiel.
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aus „Du gehörst uns! Die psychologischen Strategien von Facebook, TikTok, Snapchat&Co – und wie wir uns vor der großen Manipulation schützen“ von Christian Montag, erschienen im Oktober 2021 bei BLESSING
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Übergangslos verloren unsere bisherigen Mitstreiter jedes Interesse an unserer Familie. Das Adlon wurde zwar mit Hochdruck weitergebaut – aber ohne wesentliche Einflussnahme unsererseits. Mein Vater und sein Bruder Thomas übergaben den Widerspruch dem schwachen Anwalt einer großen Münchner Kanzlei, weil sie nicht daran glaubten, dass es da noch eine Chance gab. Was vor allem wehtat, war die wiederholte falsche Behauptung, dass Louis und Hedda Adlon zu den Kriegsverbrechern und Naziaktivisten zu zählen seien. Es war diese Ungerechtigkeit, die uns wurmte. Diese böse Unterstellung, die unserer Meinung nach vor allem dazu diente, sich das begehrte Grundstück unter den Nagel zu reißen.
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aus „Adlon. Ein Hotel, sechs Generationen – Die Geschichte meiner Familie“ von Felix Adlon, erschienen im September 2021 im HEYNE VERLAG
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Als ich Uttam von dem Phänomen der Fast Fashion erzählt hatte und dass viele Europäer ein Shirt nur zweimal tragen, bevor sie es wegwerfen, entstand erst mal eine unangenehme Pause. Er guckte zu unserem Dolmetscher, der meine Erklärung ins Bengalische übersetzt hatte, als müsse er sich verhört haben. Der Dolmetscher wiederholte den Satz und nickte. Uttams Miene verdüsterte sich. Es fehlte nicht viel und ihm wäre der Batzen Reis aus der Hand gefallen. ,Das kann ich nicht glauben‘, murmelte er. ,Aber wenn das wirklich so ist, macht es mich sehr traurig.‘
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aus „Drecksarbeit. Geschichten aus dem Maschinenraum unseres bequemen Lebens“ von Jan Stremmel, erschienen im September 2021 bei KNESEBECK
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Wie sprach ich mit meiner Mama? Wie mit einem kleinen Kind? Wie ging ich auf Mamas Bedürfnisse ein? Nicht optimal. Ich war oft viel zu ungeduldig. Ich merkte nicht, dass ich sie mit einer Aufgabe wie Tischdecken überforderte. Heute weiß ich, dass es wichtig ist, ganz konkret um etwas zu bitten.
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aus „Mamas Alzheimer und wir. Erfahrungsbericht & Ratgeber“ von Peggy Elfmann, erschienen im August 2021 im MABUSE VERLAG
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Die Dinge, die uns stören, dann auch zu verändern, kann unsere Lebensqualität merklich verbessern. Doch wie kann das gelingen? Auf dem Weg dorthin hat mir eine kleine Checkliste geholfen. Wir ,Netten‘ sollten unsere Ängste identifizieren, Nein sagen lernen, unsere Bedürfnisse befriedigen, unsere Werte kennen und leben, unsere Stärken und Schwächen analysieren, unsere Ziele und Wünsche formulieren.
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aus „Hilfe, ich bin zu nett! Grenzen setzen, wenn andere Ihre Freundlichkeit ausnutzen“ von Ingo Nommsen, erschienen im September 2021 bei ARISTON
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Mit gesenktem Haupt saß Vroni auf dem Hochzeitswagen, neben ihm spielten die Musikanten ein fröhliches Lied, die Leute vom Dorf standen Spalier, riefen der Braut zu, erst fröhlich, dann immer verhaltener, bis jeder von der Trauer ergriffen war, die die weinende Braut in ihrer schwarzen Tracht verbreitete. Es sollte eigentlich ein Festtag werden, doch die dunklen Wolken am Himmel wurden von Stunde zu Stunde düsterer.
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aus „Das Dorf und der Tod. Kriminalroman nach einer wahren Begebenheit“ von Christiane Tramitz, erschienen im September 2021 bei LUDWIG
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Die Männer balancieren über die Schwellen. Im Halbdunkel. Einige trippeln auf Zehenspitzen. Das S-Bahn-Gleis führt hoch über den Straßen Ost-Berlins gen Westen. Die Bögen des schier endlosen Viadukts darunter sind zugemauert, mit Stahltüren und Gittern versperrt. Ein Niemandsland zwischen Ost und West.
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aus „Stille Invasion. Roman“ von Hans-Ulrich Jörges, erschienen im August 2021 bei BE.BRA VERLAG
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An Misstrauen kann man sich ähnlich verlässlich orientieren wie an Vertrauen, insofern es ebenfalls eine - sogar recht drastische - Vereinfachung sozialer Komplexität ermöglicht.
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aus „Die Misstrauensgemeinschaft der ,Querdenker‘. Die Coronaproteste aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive“, hrsg. von Sven Reichardt, erschienen im Juli 2021 bei CAMPUS
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Wir sind auch, was wir sind, weil wir den Angriff von Viren überlebt haben. Das gilt umso mehr im Umfeld einer Pandemie, in deren Verlauf nicht nur das einzelne Individuum auf dem Prüfstand steht, sondern die Existenz ganzer Gesellschaften.
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aus „Mein Leben mit Viren. Eine Forschergeschichte über die faszinierende Welt der Krankheitserreger“ von Ernst-Ludwig Winnacker, erschienen im Juli 2021 bei S. HIRZEL
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Aber einmal wird ja alles vorbei sein und auch für mich Friede sein. Ihr werdet, hoffe ich, noch einmal die neue schöne Zeit erleben, nach der ich mich immer sehnte, in einem glücklichen Volk, friedlich, gesättigt und froh leben. Ich wünsche es allen Menschen!
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aus „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ von Nora Hespers, erschienen im Mai 2021 bei SUHRKAMP NOVA
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Nachhaltig, biologisch, ökologisch, umweltfreundlich, natürlich… es gibt viele Begriffe, um das zu beschreiben, was wir dir mit auf den Weg geben möchten. Nämlich das Gärtnern mit der Natur. Dabei geht es nicht darum, den Garten sich selbst zu überlassen. Sondern vielmehr darum, in freundschaftlicher Nachbarschaft mit Tieren und anderen Organismen zu leben und zu gärtnern.
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aus „Alles auf grün. Das Handbuch für nachhaltiges Gärtnern und klimafreundliche Gartengestaltung“ von Deborah & Florian Hucht, erschienen im Mai 2021 bei EMF
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Was wir brauchen, sind ein Aufbruch und ein Neuanfang. Wir brauchen mündige Bürgerinnen und Bürger. Wir brauchen mehr Selbständigkeit für die Kommunen. Wir brauchen neue Köpfe mit neuen Zielen in den Parteien. Wir brauchen ein deutliches Mehr an freiem Geld für freie Bürger. Weniger Regeln und eine Reform der Verwaltung. Das Ziel: nicht weniger und mehr als die Rettung der Demokratie von ganz unten
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aus „Rettet die Demokratie! Eine überfällige Streitschrift“ von Dirk Neubauer, erschienen im April 2021 bei ROWOHLT
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Ich fürchte, wenn ich nicht aufschriebe, was mir widerfährt, hätte ich das zweifelhafte Glück, es zu verdrängen. Doch daraus würde niemand etwas lernen. Und würde ich mich unsichtbar machen, gäbe es das Problem noch immer, aber mich nicht mehr ganz.
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aus „Nicht ohne meine Kippa! Mein Alltag in Deutschland zwischen Klischees und Antisemitismus“ von Levi Israel Ufferfilge, erschienen im April 2021 im TROPEN VERLAG
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Wird zusätzlich Alkohol getrunken, kann Paracetamol schon in normalen Dosen gefährlich werden, da das toxische Abbauprodukt durch den Alkohol vermehrt gebildet wird. Deshalb sollte man auch kein Paracetamol einnehmen, wenn man über den Durst getrunken hat.
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aus „Die Wahrheit über unsere Medikamente. Wann sie helfen. Wann sie schaden. Wann sie Geldverschwendung sind“ von #DerApotheker, erschienen im April 2021 bei LÜBBE
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Die kulturelle und finanzielle Kolonisierung der Französischen Riviera kann anhand der Geschichte von Juan-les-Pins sehr präzise beschrieben werden, zumal der Ort wie kein anderer für den schnellen Wechsel von der adligen Winterkultur mit vornehmer Blässe und den Promenaden mit Sonnenschirm am Strand zur Coco-Chanel-Bräune, zur Bikinischau, zur Körperexzentrik steht – und zu Sexismus und Äußerlichkeiten aller Art.
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aus „Hôtel Provençal. Eine Geschichte der Côte d’Azur“ von Lutz Hachmeister, erschienen im April 2021 bei C. BERTELSMANN
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Über den Zusammenhang von auffälliger Schönheit und Giftigkeit hatte ich mir bis dato allerhöchstens auf menschlicher Ebene Gedanken gemacht. Abgesehen davon, dass ,Schönheit‘ eine sehr subjektive Wertung darstellt, trifft es auf die Veilchen nicht zu, denn sie sind schön und essbar zugleich.
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aus „Mein Wildkräuter-Guide. Von Rauke, Rapunzel und anderen schmackhaften Entdeckungen am Wegesrand“ von Manuel Larbig, erschienen im April 2021 bei PENGUIN
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Ein Sperber hat sich an meiner Futterstelle sein Überleben gesichert und einen Feldsperling aus dem Getümmel gegriffen. Nur eine langsam dahinschwebende Feder aus dem Brustgefieder des kleinen Vogels zeugt noch von dem Ereignis. Schon ist die erste Meise wieder an der Futterstelle, und kaum zwei Minuten später herrscht wieder das gleiche Getümmel wie vor dem Angriff. Einzig die Warnrufe dreier Eichelhäher in der Spreeaue lassen mich ahnen, dass der Greifvogel dort den Platz für seine Rupfung gewählt hat und seine Mahlzeit einnimmt
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aus „Wo die wilden Tiere wohnen. Mein Leben als Naturführer in der Lausitz“ von Karsten Nitsch, erschienen im März 2021 bei GOLDMANN
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Wir möchten Sie darin bestärken, mit Elan, Mut und Freude zu dem Menschen zu werden, der Sie sein möchten bzw. in Ihrem tiefsten Inneren sind. Das ist im eigentlichen Sinne kein Ziel, sondern eine Lebensaufgabe, die durch viele kleine Entscheidungen und Schritte immer wieder korrigiert wird und dadurch realisiert. Was wir tun, formt uns, unseren Charakter und auch wie wir durch das Leben gehen.
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aus „Re-Power. Gesund, schlank und glücklich mit Hilfe unserer wichtigsten Organe“ von Susanne Esche-Belke und Suzann Kirschner-Brouns, erschienen im März 2021 bei LÜBBE
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Mit Stöhnen und Klappern erwachen die Motoren, ächzen, dröhnen, poltern sich zurecht, suchen mit starken Scheinwerfern ihre Wege durch die Stadt und stehen pünktlich an allen Haltestellen. Ich drücke auf den großen Knopf. Die Türen klappen auf, die ersten Fahrgäste steigen ein und grüßen freundlich: ,Guten Morgen!
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aus „Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei. Eine Berliner Busfahrerin erzählt“ von Susanne Schmidt, erschienen im März 2021 bei HANSERBLAU
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Dank Systembiologie wird die heutige Medizin, die im Grundverständnis fast immer nur gegen ein bestehendes Leiden gerichtet ist, von einer Medizin abgelöst, die unsere Gesundheit steuert. Wer seine Gesundheit selber lenkt, benötigt die herkömmliche Medizin im Grunde nicht mehr.
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aus „Die Vermessung des Lebens. Wie wir mit Systembiologie erstmals unseren Körper ganzheitlich begreifen – und Krankheiten verhindern, bevor sie entstehen“ von Peter Spork, erschienen im März 2021 bei der DVA
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Kein Wunder, dass sich viele Menschen durch Entscheidungsvielfalt und Entscheidungsdruck überfordert fühlen. Sozialpsychologen und Alltagsforscher mahnen dringend belastbare Entscheidungshilfen an. Na, dazu kann ich etwas beitragen. Es gibt nämlich ein paar Faustregeln, die uns unser Leben tatsächlich erleichtern.
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aus „Alles kein Zufall! Liebe, Geld, Fußball – So berechnen Sie den Erfolg“ von Christian Hesse, erschienen im März 2021 bei DROEMER
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Die Welt ist ein wunderbarer und gleichermaßen grausamer Ort. Mein ganzes Leben wurde ich gewarnt vor ihr und ihrer magisch-teuflischen Anziehungskraft. Diese Gefahr war für mich immer real, und ich war erfüllt von Angst und Respekt vor Satan und seinen dunklen Verführungskünsten. Ich wurde verführt. Und was habe ich verloren? Nicht mein ewiges Leben. Sondern eine Illusion.
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aus „Erlöse mich von den Bösen. Meine Kindheit im Dienste der Zeugen Jehovas“ von Sophie Jones, erschienen im März 2021 bei LÜBBE
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Wir sind diejenigen, die von Klinikärzten oft belächelt werden, weil wir am Freitagnachmittag komplizierte oder undurchsichtige Fälle ins Krankenhaus einweisen. Wir sind diejenigen, die Husten, Schnupfen und Heiserkeit behandeln. Oder Magen-Darm-Grippe. Wir schreiben Menschen krank und Medikamente auf. Aber wir sind noch viel mehr: Wir sind der erste Ansprechpartner. Wir sind das Ohr der Bevölkerung. Wir sind der Wellenbrecher, der dafür sorgt, dass die Krankenhäuser nicht noch mehr überlastet sind. Wir sind Helden. Kleine Helden.
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aus „,Frau Doktor, wo ich Sie gerade treffe …‘ Warum ich mit Leib & Seele Landärztin bin“ von Ulrike Koock, erschienen im März 2021 bei DROEMER
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Kleingarten-Kontrolettis lassen sich übrigens gern in Fachsimpeleien verwickeln und auf diese Art hervorragend von einer Problem-Ecke ablenken. Wir sehen unseren absolut unperfekten Garten übrigens als Ausgleich für die adretten Grünflächen. Blicke und Kommentare zu Unkraut lächeln wir einfach weg.
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aus „Das Leben muss man gießen. Großprojekt Kleingarten. Unser Weg zum grünen Glück“ von Deborah und Florian Hucht, erschienen im März 2021 bei HEYNE
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Ich blicke wieder auf den mächtigen Strom. Geräuschlos und in Schneetarnanzügen fast konturlos schieben fünf Soldaten der Volksbefreiungsarmee auf dem Eis Wache. Nur ihr Schäferhund schlägt an. Jenseits meines dampfenden Atemnebels, jenseits der Eislandschaft mache ich im beißenden Frost die Silhouette von Blagoeweschtschensk aus. Ein einmaliger Anblick.
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aus „An den Ufern des Amur. Die vergessene Welt zwischen China und Russland“ von Sören Urbansky, erschienen im Februar 2021 bei C. H. BECK
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Die Sportwelt blickte gebannt auf die Bundesliga. Fußball ohne Zuschauer. Geht das? Ein Derby ohne unmittelbares Feedback von den Rängen. Geht das? Auch ohne Ausschreitungen in der Stadt und in der Region? Dreimal ,Ja‘!
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aus „Geisterball. Meine irre Reise durch verrückte Fußballzeiten“ von Wolff-Christoph Fuss, erschienen im Dezember 2020 bei C. BERTELSMANN
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Wann immer Sie die Gelegenheit haben, einen Fahrstuhl zu benutzen, vor einer Gruppe zu sprechen, auf einen Turm oder Berg zu steigen oder sich bewusst mit Ihren Sorgen auseinanderzusetzen – tun Sie es! Dadurch können Sie selbst dazu beitragen, Ihre bisherigen Erfahrungen zu korrigieren und die Symptome zu verbessern.
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aus „Keine Panik vor der Angst! Angsterkrankungen verstehen und besiegen“ von Prof. Dr. Andreas Ströhle und Dr. Jens Plag, erschienen im November 2020 bei KAILASH
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Dies ist ein Sachbuch über Medizin. Es handelt davon, wie Körper und Seele zusammenarbeiten, und regt Sie dazu an, Ihre psychosomatische Gesundheit zu fördern. Mein Ziel ist, dass Ängste vor psychosomatischen Erkrankungen abnehmen können. Während Sie in diesem Buch lesen, werden Sie womöglich auch mal ärgerlich oder erschöpft reagieren – beziehungsweise sich besonders verstanden fühlen. Das ist nichts Ungewöhnliches. In diesen Fällen könnte ein wunder Punkt in Ihnen berührt worden sein. Sie können darin eine Chance sehen, mit eigenen Belastungen in Berührung zu kommen und sich darauf einzulassen. Das wäre ein guter erster Schritt.
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aus: „,Dann ist das wohl psychosomatisch!‘ Wenn Körper und Seele SOS senden und die Ärzte einfach nichts finden“ von Alexander Kugelstadt, erschienen im Oktober 2020 bei MOSAIK
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Viele von uns können nicht leben mit dem Gedanken, dass unsere Liebsten, die es jederzeit erwischen könnte wie uns selbst, auf einen Schlag ausgelöscht werden. Viele von uns sind deshalb empfänglich für einen Mythos, der ausgerechnet von dort aus in die Welt tritt, wo man sich einbildet, Logik und Ratio könnten alle Formen des Aberglaubens und der Religionen auf alle Seiten beseitigen: das Silicon Valley. Längst haben die Jünger begonnen, Gotteshäuser für die Künstliche Intelligenz zu errichten. Längst sprechen sie der allmächtigen KI magische Kräfte zu. Belächeln sollten wir den Mythos, der sich auszubreiten droht, mitnichten. Mythen sind mächtig, weil sie den Anspruch bekunden, als Wahrheit anerkannt zu werden. Noch ist der Mythos jung genug, um als das enttarnt zu werden, was er ist: die Gründungsgeschichte einer neuen Form von Religion.
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aus: „Die digitale Seele. Unsterblich werden im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“ von Moritz Riesewieck und Hans Block, erschienen im September 2020 bei GOLDMANN
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Das niederländische Wort Huker wird heute, so liest man hie und da, eher abwertend gebraucht, so wie ,Pott‘ oder ,Äppelkahn‘. Dabei gehörten Huker einst zu den bedeutendsten Fischereibootstypen der Nordsee. Ob das aufgrund der Ähnlichkeit zum englischen Wort hooker für ,Hure‘ oder ,leichtes Mädchen‘ der Fall ist, ist unklar
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aus: „Trepang ist eine Seegurke. Unnützes Wissen aus der Welt der Kreuzworträtsel“ von Torsten Gaitzsch, erschienen im September 2020 bei EMF
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Dank der immensen Resonanz der napoleonischen Leidensgeschichte wurde diese Insel zu einem Schnittpunkt von Sinnstiftungen, die sich nach Geschmack und Vorlieben wahlweise der Vorsehung oder den großen Gesetzen, dem Willen und Walten Gottes, der Mechanik des Universums oder dem Sinn der Geschichte zuweisen lassen. St. Helena wurde gleichsam als archimedischer Punkt ausgewiesen, der das Schicksal der „Weltseele“ Napoleon determinierte, wie ihn Hegel einmal bezeichnete.
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aus: „Der Mythos Napoleon. Verheißung – Verbannung – Verklärung“ von Johannes Willms, erschienen im September 2020 bei KLETT COTTA
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Die Spuren der Tiere zu lesen eröffnete uns eine neue Welt, unsere niemals endende Schnitzeljagd begann. Je mehr wir über die Tiere draußen in der Natur anhand ihrer Spuren und aus den Büchern lernten, desto näher kamen wir ihnen. Wir lernten die Tiere kennen, und wenn wir wollten, konnten wir uns behutsam anschleichen, ohne sie zu stören. Oft genügten uns jdeoch die Geschichten, die ihre Spuren uns erzählten.
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aus: „Spuren lesen. Geschichten, die uns die Fährten der Tiere erzählen“ von Ulrike Fokken und Stefanie Argow, erschienen im September 2020 bei QUADRIGA
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Nach kurzer Zeit zeichnete sich am Horizont die Frage ab, ob unter diesen Rahmenbedingungen die Ehe für Gretha und ihr manchmal überbordendes Temperament Bestand haben konnte. Rasch zeigte sich, dass sie zwar die Theaterbühne verlassen hatte, doch nun eine andere Bühne zu bespielen hatte, denn nahezu allabendlich fanden sich Angehörige der vom Krieg entwurzelten und versprengten nationalen Bohème in ihrer Wohnung ein, die sie umstandslos zur Mutter ernannten – längst vor der Geburt ihres ersten Kindes im Mai 1926.
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aus: „Gretha Jünger. Die unsichtbare Frau“ von Ingeborg Villinger, erschienen im September 2020 bei KLETT COTTA
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In der Nacht pieselte meine Tochter zum ersten Mal seit ihren Kleinkindertagen ins Bett. ,Was ist denn los mit dir, mein Schatz?‘, fragte ich sie, als sie mitten in der Nacht im Schlafzimmer auftauchte. , Ich hab so Angst vor Frau Pressler …
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aus: „Früher hatte ich ein Leben, jetzt habe ich schulpflichtige Kinder“ von Meta Miller, erschienen im August 2020 bei EMF
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Das Meer zeigte einem, wie flüchtig alles war, im Meer blieb nichts gleich. Am Meer konnte man sich nicht festhalten. Man konnte es nicht aufbewahren. Nicht malen, nicht fotografieren, genauso wenig, wie man einen Wal in Gänze fotografieren oder einen Wimpernschlag berühren konnte. Auf dem Meer war jede Richtung vorn.
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aus: „Beinahe Alaska“ von Arezu Weitholz, erschienen im September 2020 bei MARE
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Es gibt Mut ohne Heldentum, aber kein Heldentum ohne Mut. Sich das vor Augen zu führen ist wichtiger, als es zunächst scheinen mag. Denn in dieser Beobachtung steckt die Antwort auf die Frage, was unsere Gesellschaft in erster Linie braucht. Nämlich mutige und gleichzeitig reflektierte Menschen, die ein intaktes Wertegerüst und eine gesunde Empathie besitzen.
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aus: „Echte Helden, falsche Helden. Was Demokraten gegen Populisten stark macht“ von Christoph Giesa, erschienen im September 2020 bei DROEMER
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Anderntags komme ich auf dem Weg zu meiner Beamten-Gang wieder an der beinahe schwarzen Schafherde vorbei. Ich denke darüber nach, was passieren würde, wenn ich morgens aufwachte und alle so wären wie ich: die ganze Herde schwarz! Wo wäre da die Herausforderung? Was würde ich tun? Wahrscheinlich stante pede online gehen, mir die komplette regenbogenfarbene ,Einhörner kotzen Glitzer auf rosa Disneyprinzessinnen‘-T-Shirt-Kollektion bestellen und mir danach Alben von Helene Fischer runterladen. Ich rufe laut ,Mäh!‘, verscheuche den Gedanken schnell wieder und merke, wie spießig mein eigenes kleines Universum im Grunde doch ist. Am Ende sind wir alle nur verdammte Schafe.
“
aus: „Teach ‘em All. Mein Lehrerleben zwischen Wacken und Werther“ von Caro Blofeld, erschienen im September 2020 bei EDEL BOOKS
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Ist es möglich, dass Zwillinge, die zur Adoption freigegeben worden waren, jahrzehntelang nicht wussten, wer oder wo ihre Mutter war? Gibt es eine größere Freude, als die alte Jugendliebe aus Norwegen in den Armen zu halten, die einem der Krieg erst zugetragen und dann wieder weggenommen hat? Wer rechnet schon damit, nicht nur von unbekannten Verwandten aufgespürt zu werden, sondern dann auch noch ein stattliches Erbe antreten zu dürfen?
“
aus: „Aus den Augen, doch im Herzen. Wie ich Menschen zusammenbringe, die vom Schicksal getrennt wurden“ von Susanne Panter, erschienen im August 2020 im PIPER VERLAG
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Gespannt höre ich, wie das Rascheln näher kommt. Ich vermute, dass es ein Reh ist. Wird es gleich auf die Richtung treten? Plötzlich sehe ich etwas Rotes durch die Blätter blitzen. Das muss ein Reh sein. Langsam steigt die Aufregung. Gleich muss ich die Entscheidung treffen, ob es ein jagdbares Wildtier ist und ich es erlegen könnte oder ob es geschont wird.
“
aus: „Auf der Pirsch. Von Jagdhunden, Gewissensbissen und der Liebe zur Natur“ von Sophia Lorenzoni,
erschienen im Mai 2020 bei blv
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Jeder wirklich erwachsene Mann kennt den Moment, in dem er weiß: noch ein Schluck, und ich bin hackedicht! Nun ja, er hatte ihn wieder mal verpasst. Aber ein Abend, der schon mies anfängt, wird nur selten besser, und dieser hatte wirklich extrem mies angefangen.
“
aus: „Zehn. Thriller“ von Andy Neumann, erschienen im April 2020 bei GMEINER
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Du hast noch nie im Wald geschlafen? Dann wäre deine erste Stufe des Naturerlebnisses, eine Nacht auf einer nahe gelegenen Wiese im Zelt zu verbringen. Alleine oder mit einem Menschen, in dessen Nähe du dich wohlfühlst. Und ich verspreche dir: Du wirst es nicht bereuen!
“
aus: „Wald-Wandern. Von der Sehnsucht nach Wildnis und Nächten unter freiem Himmel“ von Manuel Larbig, erschienen im April 2020 bei PENGUIN
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Schwaben ist ein Oxymoron. Spricht man es aus, ist es schon falsch. Schwaben liegt in Bayern und am Bodensee und an keinem dieser Orte. Es ist Schimpfwort und Selbstüberhöhung in einem. Schwaben war mal ein Herzogtum rund um den Bodensee. Sogar Zürich gehörte dazu. Stuttgart lag nur am Rand. Heute liegt Schwaben immer woanders, je nachdem, wen man fragt. In Bayern ist es ein Bezirk, in Stuttgart Baden-Württemberg, in Baden nur Württemberg. In Berlin sind alle Zugezogenen aus dem Westen, die in Prenzlauer Berg Wohnungen kaufen, Schwaben. In der Schweiz bedeutet es einfach: Deutsche.
“
aus: „Gute Karten. Deutschland, wie Sie es noch nie gesehen haben“ von Tin Fischer, mit Grafiken von Mario Mensch, erschienen im April 2020 bei HOFFMANN UND CAMPE
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Wer wie ich von Jugend an Spaß an der Naturbeobachtung hat, egal auf welchem Gebiet, wird früher oder später auf Merkwürdigkeiten stoßen. Mir fiel auf, dass ,meine‘ Kraniche sich anders verhielten, als ich es erwartet hatte, nachdem ich meine Kenntnisse in Verhaltensforschung aufgefrischt hatte. Sie verhielten sich nicht stereotyp, nicht so, wie man es sich gemäß eines vererbten Verhaltensschemas vorstellt, sondern wie Persönlichkeiten mit eigenen Plänen und individuellen Charakterzügen.
“
aus: „Der Ruf der Kraniche. Expeditionen in eine geheimnisvolle Welt“ von Bernhard Weßling, erschienen im April 2020 bei GOLDMANN
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Viele vergessen auf ihrer anstrengenden Jagd nach dem großen Glück auch das kleine Glück zwischendurch. Im Taumeln, zwischen dem Ende der Ehe und dem neuen Anfang. Dabei geht es gerade darum: das kleine Glück. Es ist interessant, dass alle spirituellen Gurus und jeder Wald- und Wiesentherapeut uns den Genuss im Hier und Jetzt predigen – und wir dennoch mit unseren Gedanken stets in unserer alten Ehe oder bei einem neuen potenziellen Lebenspartner hängen.
“
aus: „Du kannst dich jetzt ausziehen, wir rauchen hier nackt. Über den Wahnsinn der Liebe in der Mitte des Lebens“ von Andrea Müller, erschienen im April 2020 bei MVG
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Haben Sie sich je gefragt, wie Pflanzen ihre Blätter um den Stängel anordnen? Nein? Das haben wir uns fast gedacht. In der Tat geht der Großteil der Menschheit wohl durchs Leben, ohne sich diese Frage jemals zu stellen. Man muss allerdings kein Biologe sein, um die Antwort interessant zu finden. Davon möchten wir Sie jedenfalls überzeugen. Bei der Beantwortung der Frage spielt der Goldene Schnitt eine große Rolle. Es ist sogar berechtigt zu sagen, dass er sogar die entscheidende Rolle spielt.
“
aus: „Von Glückszahl bis Geheimzahl. Mit Mathe die Rätsel des Alltags lösen“ von Christian Hesse und Karsten Schwanke, erschienen im April 2020 bei DROEMER
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Nach über zwanzig Jahren in der Notaufnahme ist mir nichts mehr fremd. Emotionale Achterbahnfahrten von lustig über traurig und schrecklich bis rührend schön stehe auf der Tagesordnung. Einsteigen, bitte! Heute mit Extralooping! Wir erleben hier alles, was das menschliche Leben zu bieten hat; Skurriles, Tragödien, wahre Liebe. Und dabei bleiben wir stets eins: ruhig. Wie lächelnde Stewardessen und Stewards im voll besetzten Flieger nach Malle bewegen sich die Schwestern und Pfleger zügig, aber mit nahezu buddhistischer Gelassenheit durch die Flure des Krankenhauses.
“
aus: „Die Notaufnahmeschwester. Ein Alltag zwischen Leben, Tod und Wahnsinn“ von Ingeborg Wollschläger, erschienen im März 2020 im PENGUIN VERLAG
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Was können wir Menschen besser als Maschinen? Weisheit, Kreativität, Neugier, Empathie und Bewusstsein werden auf absehbare Zeit menschliche Eigenschaften und Vorteile bleiben. Ebenso wie Werte, Überzeugungen, unabhängiges Denken, Mitgefühl und Teamwork. Nicht Daten, sondern unsere Angst vor der Zukunft ist der wichtigste Rohstoff für die Feinde der Demokratie und der Menschheit.
“
aus: „Zukunftsintelligenz statt Zukunftsangst. Menschliche Antworten auf die digitale Revolution“ von Daniel Dettling, erschienen im März 2020 bei LANGEN-MÜLLER
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In jeder Hinsicht können wir die Lebensphase der Hormonumstellung mit einem neuen Selbstbewusstsein beschreiten. Keine Frau muss heute noch irgendetwas – nämlich die langen Jahre der Hormonschwankungen – allein ,schaffen‘. Es gibt bahnbrechende Erkenntnisse aus der Epigenetik, der Stressmedizin, der Ernährungsmedizin und modernen Hormonersatz in Form von bioidentischen Hormonen. Wir müssen nichts mehr irgendwie durchleben und vor allem nicht durchleiden, und es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
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aus: „Midlife Care. Wie wir die Lebensmitte meistern und die Kraft unserer Hormone nutzen“ von Susanne Esche-Belke und Suzann Kirschner-Brouns, erschienen im Februar 2020 bei LÜBBE
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Ich bete übrigens ständig beim Joggen, und nicht nur, wenn ich Gott dafür danken will, dass er mich noch rechtzeitig auf eine getarnte Schafherde hat aufmerksam werden lassen. Wenn ich ehrlich bin, hat das Jogginggebet einen ziemlich banalen Grund: Ich brauche etwas, das mich von der Anstrengung ablenkt. Ich habe wirklich Mühe mit den Steigungen, und dazu dann das Gefühl, gleich sterben zu müssen. Dieses Gefühl mag ich gar nicht.
“
aus: „Die Inselpastorin. Mein Leben mitten in der Nordsee“ von Pamela Hansen, erschienen im Februar 2020 bei ROWOHLT
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Liebe Frauen, ich sage es nur ungern. Aber diese ,Ich bin Arzt‘-Masche, sie ist tatsächlich langjährig trainiert. Bitte beachten Sie das bei den abendlichen Bekanntschaften. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber deren erster Satz ist meist nicht ,Ich bin Arzt. Hättest du Lust auf eine kostenlose Untersuchung?‘
“
aus: „,Oha, können Sie denn auch operieren?‘ Eine junge Unfallchirurgin erzählt aus ihrem Klinikalltag“ von Dr. Lieschen Müller, erschienen im Februar 2020 bei HANSERBLAU
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,Ich würde liebend gern deine Trauzeugin sein‘, sagt Giulia in die Stille hinein zu Rosa. ,Wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, ohne Flugzeug nach Australien zu reisen.‘ Ein Satz, der einfach so aus dem Moment heraus fällt und aus dem nach und nach eine völlig verrückte Idee entsteht.
“
aus: „Ohne Flugzeug um die Welt. Klimabewusst unterwegs und glücklich“ von Giulia Fontana und Lorenz Keyßer, erschienen im Februar 2020 bei LÜBBE
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Fast ist es so, als würde die extreme Rechte mit den sozialen Medien jene Werkzeuge in die Hand bekommen, auf die sie immer gewartet hat. Wir werden herausfinden müssen, wie eine wehrhafte digitale Demokratie der extremen Rechten und den Social-Media-Giganten Grenzen aufweisen kann.
“
aus: „Die rechte Mobilmachung. Wie radikale Netzaktivisten die Demokratie angreifen“ von Patrick Stegemann und Sören Musyal, erschienen im Januar 2020 bei ECON
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Liebe ist in erster Linie eine Entscheidung, kein Gefühl. Wenn wir Paare sehen, die auch noch im hohen Alter Hand in Hand laufen, ist es mit Sicherheit so, dass nicht ihr Gefühl immer 100-prozentig da war (das Gefühl kann im Laufe des Lebens ja auch mal schwanken), sondern es ist ein Beleg dafür, dass sie sich füreinander entschieden und immer zu ihrer Entscheidung gestanden haben.
“
aus: „Was Paare glücklich macht. Die 10 Geheimnisse der Liebe vom Pastor2Go“ von Heiko Kienbaum und Lars Christiansen, erschienen im Januar 2020 bei GOLDMANN
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Wir haben ein gesetzliches Vollzugsziel – die Resozialisierung. Dieses Ziel wird aber konterkariert, wenn man Menschen dauerhaft einer Stresssituation aussetzt, ohne die Möglichkeit des Rückzugs und ohne jede Privatsphäre. In Stresssituationen neigen Menschen unter anderem zur Aggression, und insbesondere bei verurteilten Gewalttätern soll ja gerade die wirkliche oder unterstellte Neigung zu aggressiven Verhalten abgestellt werden. Wie unsere Haftanstalten aussehen, wie sie ausgestattet sind, wie die Insassen behandelt werden, geht deshalb uns alle an.
“
aus: „Mangelhaft. Hinter den Mauern deutscher Gefängnisse“ von Mehmet Daimagüler und Ernst von Münchhausen, erschienen im Januar 2020 bei BLESSING
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4. Sie wollen Zucker beim Einkauf vermeiden? Merken Sie sich diese Faustregel: Hinter Silben wie „-ose“, „-dex“, „-sirup“, „-saft“ oder „-süße“ steckt Zucker.
“
aus: „Zuckerfrei von Anfang an. Wie wir unsere Kinder ganz einfach ohne das süße Gift ernähren können“ von Marianne Falck, erschienen im Januar 2020 bei HEYNE
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Im Grunde ist es sogar nachlässig, keinen Ehevertrag zu schließen, denn er zeigt, dass ihr ehrlich miteinander umgeht und für den schlimmsten Fall vorsorgt. Um es auf den Punkt zu bringen: Wer sich nicht traut, vorab über so etwas Grundsätzliches zu sprechen, kann sich auch gleich die Gästeliste sparen.
“
aus: „Das Hochzeitsbuch. Alles, was ihr für euren unvergesslichen Tag wissen müsst“ von Nadine Metgenberg, erschienen im November 2019 bei HARPER COLLINS
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Denken Sie an die letzte schwierige Entscheidung in der Familie, im Verein oder im Freundeskreis: Was sind die Werte, nach denen Sie gemeinsam entschieden haben – können Sie sich vorstellen, diese Werte einer Maschine begreifbar zu machen?
“
aus: „Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl. Wo künstliche Intelligenz sich irrt, warum uns das betrifft und was wir dagegen tun können“ von Katharina Zweig, erschienen im Oktober 2019 bei HEYNE
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Die Ökonomisierung um jeden Preis ist nicht die Lösung, sondern die von Empathie, Verständnis und Kompetenz geprägte Mitmenschlichkeit. Die natürlich auch Ressourcen orientiert auf Seiten des Helfers und des Bedürftigen realisiert werden muss. Haltung ist gefragt!
“
aus: „Der Straßen-Doc. Unterwegs mit den Ärmsten der Gesellschaft“ von Gerhard Trabert, erschienen im Oktober 2019 im GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS
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Ein paar Kilometer neben den Folterkellern lagen die englischen Pauschaltouristen am Strand und bekamen eine rote Haut. Es gibt nur wenige Dinge auf der Welt, die einen Afrikaner mehr amüsieren, als Weiße mit verbrannter Haut.
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aus: „Der lachende Kontinent. Expeditionen ins unbekannte Afrika“ von Bernd Dörries, erschienen im Oktober 2019 bei TERRA MATER
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Die bisher geführten Diskussionen über Heimat ignoriert viel zu häufig die individuellen Perspektiven all der unterschiedlichen Menschen in unserer Gesellschaft. Genau das aber wäre in meinen Augen die Aufgabe, ja geradezu die Amtspflicht eines Heimatministers und auch der Politik insgesamt: die Auseinandersetzung der vielen Menschen mit Migrationshintergrund mit Heimat, Zugehörigkeit und Identität endlich als ein gesamtgesellschaftliches Thema anzuerkennen, konkrete Maßnahmen zu treffen, die Zugehörigkeit bestärken, und Signale für einen offenen Heimatbegriff zu senden.
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aus: „Mehr als eine Heimat. Wie ich Deutschsein neu definiere“ von Ali Can, erschienen im Oktober 2019 bei DUDEN
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Eine langfristige Strategie für einen intensiveren gesellschaftlichen Austausch ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil außenpolitisch in absehbarer Zeit keine Annäherung zu erwarten ist. Das hängt mit der klassischen Funktion des Nationalismus zusammen, der schon immer dazu eingesetzt wurde, von innenpolitischen Spannungen und ökonomischer Stagnation abzulenken. In krisenhaften Situationen liegt es noch einmal näher, andere Länder oder Minderheiten im eigenen Land zu Sündenböcken für hausgemachte Probleme zu stilisieren.
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aus: „Das andere Ende der Geschichte. Über die Große Transformation“ von Philipp Ther, erschienen im September 2019 in der EDITION SUHRKAMP
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Du bist nicht nur dann feministisch, wenn du sichtbar bist und darüber sprichst, du kannst auch aus einem ganz anderen Engagement heraus feministisch oder emanzipiert sein. Und Feminismus ist nicht rein, er kann auch widersprüchliche, antifeministische Züge haben, schließlich sind wir alle ständig in einem Prozess, wir können durch Input, neue feministische Ideen und Diskurse lernen und uns weiterentwickeln.
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aus: „Yalla, Feminismus!“ von Reyhan Şahin aka Dr. Bitch Ray, erschienen im September 2019 bei TROPEN
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Tut mir leid, dass ich euer Bild von Deutschland mit meiner braunen Haut störe, aber ich will euch Mut machen: Ich sehe schon mein ganzes Leben kaum Personen, die so aussehen wie ich – und ich komme auch irgendwie klar. Ihr kriegt das bestimmt hin.
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aus: „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ von Alice Hasters, erschienen im September 2019 bei HANSERBLAU
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Ein Satz, der mich geprägt hat, lautet: ,Jeder Mensch war in einer Krise, ist gerade in einer Krise oder steuert auf eine Krise zu.‘ – Ich find ihn recht befreiend. Dabei bin ich weit weg davon, keine Hoffnung zu haben. Denn Hoffnung heißt für mich nicht zu sagen: Es wird nie einen Sturm geben. Hoffnung heißt für mich: Ich bin nie allein im Sturm.
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aus: „Roadtrip mit Gott. Leben ist Freiheit und jeden Tag ein Abenteuer!“ von Mira Ungewitter, erschienen im September 2019 bei HERDER
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Wir müssen aufhören, so schüchtern mit dem Rassismus zu sein. Wir müssen den Extremismus in der Mitte einkreisen und abschneiden. Es kann keinen Dialog geben. Wir müssen die Grenze halten und verteidigen, die Grenze der Demokratie.
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aus: „Schluss mit der Geduld. Jeder kann etwas bewirken. Eine Anleitung für kompromisslose Demokraten“ von Philipp Ruch, erschienen im August 2019 bei LUDWIG
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Wer sagt denn, dass Sie immer zuständig sind für die Lösungen? Vor allem, wenn es der anderen Seite nur um eine Selbstpositionierung geht? Nein, nein, gerade bei vertikalen Kommunizierern kann es als Zeichen der Stärke gelten, wenn man sehenden Auges das Meeting an die Wand fahren lässt. Das gibt vielleicht dieses Mal Ärger. Aber damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es beim nächsten Meeting anders läuft.
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aus: „Mit Ignoranten sprechen. Wer nur argumentiert, verliert“ von Peter Modler, erschienen im August 2019 bei CAMPUS
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Wer unseren Podcast kennt, der weiß schon, dass Laura und ich einige merkwürdige Macken haben. Wir führen laut Interviews mit uns selbst, wir trinken tagelang keine Flüssigkeit, weil wir uns vor Wasser ekeln, wir stellen uns vor, dass wir Hunde sind. So was eben.
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aus: „Herrengedeck. Geschichten, die wir nüchtern niemals erzählen würden“ von Ariana Baborie und Laura Larsson, erschienen im August 2019 bei KiWi
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Es ist an der Zeit, den Osten auf Augenhöhe zu hieven, gleichzubehandeln und damit auch den Menschen etwas zurückzugeben, worüber sie sich und ihr Leben neu definieren können: Verantwortung und Einfluss.
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aus: „Das Problem sind wir. Ein Bürgermeister in Sachsen kämpft für die Demokratie“ von Dirk Neubauer, erschienen im August 2019 bei DVA
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Es ist Zeit, aus der Agonie herauszufinden. Bei den endlos langen Debatten über Rassismus, rechts oder links, dem misslungenen Strukturwandel, verlieren wir die wahren Probleme aus den Augen. Folglich lautet mein Credo: Fangt endlich an zu motzen! Fangt an zu klotzen! Geht in die Tiefe! Legt die Wahrheit offen! Die da lautet: Wir brauchen endlich Hilfe und kein beschönigendes Gesabbel! Wir brauchen einen Aufbau West!!!
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aus: „Schicht im Schacht. Verarmung, gescheiterte Integration, gespaltene Gesellschaft – der Niedergang des Ruhrgebiets. Eine Streitschrift“ von Jörg Sartor, erschienen im September 2019 bei HEYNE
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Letztendlich ist die Welt nicht so oder so, unsere Perspektive auf die Welt macht sie so oder so. Negative Menschen fokussieren sich auf das, was sie in ihrem Leben ablehnen. Frohe Menschen auf das, was sie an ihrem Leben lieben. Und die Freiheit, diese Perspektive selbst wählen zu können, ist eine innere Freiheit, die unabhängig vom Lebenskontext existiert.
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aus: „Das gute Glück. Wie wir es finden und behalten können“ von Michaela Brohm-Badry, erschienen im Mai 2019 bei ECOWIN
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Man kann vom Tennis lernen, nach vorne zu schauen. Nur an die direkte Zukunft zu denken. Zu versuchen, sie zu gestalten, anstatt zu beklagen, was falsch gelaufen ist. Was zählt, ist nicht das, was man nicht mehr ändern kann, sondern das, was kommt. Der nächste Punkt, der nächste Satz, das nächste Match, das nächste Turnier, die nächste Vorlesung, der nächste Auftritt, das nächste Date.
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aus: „Lucky Loser. Wie ich einmal versuchte, in die Tennis-Weltrangliste zu kommen“ von Felix Hutt, erschienen im Mai 2019 bei ULLSTEIN extra
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Das hier ist nicht die Geschichte von jemandem, der sich gesund läuft oder gar durchs viele Beten wundergeheilt wird. Sondern über jemanden, der seine Schwächen akzeptieren lernt und dann über sich hinauswächst.
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aus: „Meine Suche nach dem Nichts. Wie ich tausend Kilometer auf dem japanischen Jakobsweg lief und was ich dabei fand“ von Lena Schnabl, erschienen im Mai 2019 bei GOLDMANN
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Wenn wir das Bett aus der Grundfläche herausnehmen können, haben wir für alles auch mehr Raum. Hauptsache, nicht zu viel, denn neben dem Wunsch nach Veränderung, Natur und einem von Druck befreiteren Leben steht das Tiny House vor allem noch für eine weitere Komponente: Minimalismus. Oder sagen wir vielleicht eher: weg vom umgezähmten Überschuss!
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aus: „Glück ist in der kleinsten Hütte. Unser Traum vom Tiny House“ von Nicole Dau, erschienen im Mai 2019 bei PIPER
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Meine Söhne als kleine Wissenschaftler zu sehen, spendet also gleichzeitig Trost und Gelassenheit: Wenn das Mittagessen in gefühlter Endlosschleife auf den Boden geworfen wird, denke ich nicht mehr an den Wischmob, den ich nach jedem Essen nutzen muss. Ich denke an Isaac Newton, der durch seine Experimente der Schwerkraft auf die Spur gekommen ist. Ich stelle mir vor, wie auch mein Kind einen Aha-Moment haben wird, wenn es durch sein Tun die Gesetze der Schwerkraft verstanden und seine eigene ,Gravitationstheorie‘ formuliert haben wird: ,Egal, wie oft ich das Essen auf den Boden werfe, es wird immer auf den Fliesen landen. Es wird niemals in die Luft fliegen. Kein Gegenstand wird jemals in die Luft schweben – Brokkoli nicht, Blumenkohl nicht, Nudeln nicht, nicht mal das Käsebrot. Alles fällt auf den Boden.‘ Dies wird dann der letzte Tag des Experiments sein, und der Wischmob kann im Schrank bleiben.
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aus: „Geniale Kindsköpfe. Wie Babys die Welt erforschen und was wir von ihnen lernen können“ von Sebastian Berger, erschienen im April 2019 im KÖSEL VERLAG
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Was tun, wenn Menschen einsam und verlassen in ihren Wohnungen dahinvegetieren, um sich herum den Müll aufgehäuft, in dem sie schier ersticken? Was tun, wenn ein alter Mann neben der Leiche seiner Frau hockt und auf meine Frage, wen man für ihn benachrichtigen könne, antwortet: ,Niemanden, es gibt keine Menschen mehr für mich auf dieser Welt.‘ Was tun, wenn Mütter ihre Kinder vernachlässigen, misshandeln, sich selbst überlassen, ja sogar hassen? Denn auch das gibt es. Wir stehen dann in den Wohnungen vor den Gescheiterten, ringen nach Worten, manchmal auch mit den Tränen.
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aus: „Die Schwestern von Marzahn. Vom Leben ganz unten“ von Christiane Tramitz, erschienen im März 2019 bei LUDWIG
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Es kann um nichts anderes gehen als darum, unsere eigene Geschichte endlich in unseren eigenen Worten erzählen zu dürfen und sie nicht mehr von anderen, von einem System aus Normen, das zu viele ausschließt, bestimmen zu lassen.
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aus: „A Single Woman. Ein Plädoyer für Selbstbestimmung und neue Glückskonzepte“ von Silvia Follmann, erschienen im März 2019 bei GOLDMANN
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Der Streit ist alles andere als die Beseitigung einer (empirisch ohnehin nicht vorhandenen) Harmonie in der Gesellschaft, sondern das Hinzufügen neuer Elemente: Er ist ein Garant für den Fortschritt, er erzeugt politische Öffentlichkeit und er bildet den Kitt, der uns als Gesellschaft zusammenhält.
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aus „Zur Sache! Für eine neue Streitkultur in Politik und Gesellschaft“ von Andrea Römmele, erschienen im Februar 2019 bei AUFBAU
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Die Bilder von den Frauen des Iran würde ich mitnehmen. Mütter, junge Frauen, die Schülerinnen der Highschool – ihren Mut, ihren Stolz, ihre Augen. Ja – die Augen würde ich in der Erinnerung mitnehmen. Nichts dürfen sie vor den Männern zeigen, aber ihr Augen leuchten dorthin, wo der Iran dunkel ist.
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aus: „Im Schatten des Schleiers. Mein Kampf für ein Leben in Freiheit. Wie ich Folter und Verfolgung im Iran entkam“ von Maryam Heidari Ahwazi, erschienen im Januar 2019 bei BASTEI LÜBBE
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Frage dich beim Einkaufen, beim Essengehen, beim Snacken unterwegs stets: Wie natürlich ist das Produkt, das ich vor mir habe oder bestellen will? Wähle dann weise.
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aus: „No Time To Eat. Auf die Schnelle gesund ernähren“ von Sarah Tschernigow, erschienen im Dezember 2018 bei ULLSTEIN
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In meinem Moderatorenleben habe ich viele erfolgreiche Menschen getroffen. Die Begegnungen mit meinen Gästen abseits der Kamera haben meinen Blick auf diese Erfolgsmenschen geschärft. Viele haben mich, obwohl ich sie länger kenne, mit neuen Geschichten überrascht, und vor allem haben sie mir verdeutlicht, dass Erfolg viel mehr ist als nur der erste, oft oberflächliche Eindruck. Erfolg hat viele Gesichter.
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aus: „Erfolgsmenschen. Was ich von meinen prominenten Gästen gelernt habe“ von Ingo Nommsen, erschienen im Dezember 2018 bei RIVA
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Will die Wissenschaft dem Schicksal einer Dienerin von Politik und Wirtschaft entgehen, muss sie wieder zu einer Instanz der öffentlichen Kritik werden. Dazu genügt es nicht, das Verhältnis zur Politik und Gesellschaft neu zu justieren. Vielmehr muss die Wissenschaft das Regelwerk ihrer eigenen ,Prestigeökonomie‘, das den Umgang unter Forschenden maßgeblich bestimmt, reformieren.
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aus: „Skandalexperten, Expertenskandale. Zur Geschichte eines Gegenwartsproblems“ von Caspar Hirschi, erschienen im November 2018 bei MATTHES & SEITZ
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Wenn ein Verbrecher mir seine Geschichte erzählen will, geht das so los: ,Gestern habe ich mal wieder den Tatort mit Ihnen gesehen. Nicht schlecht, zeitweilig ganz spannend. Aber wenn Sie mal eine richtig abgefahrene Story hören wollen, nehmen Sie sich mal zwei, drei Stunden Zeit‘. Die Zeit habe ich mir oft genommen. Meistens dauerte es länger, weil das, was ich dabei zu hören bekam, mich nicht mehr losließ.
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aus: „Gangsterblues. Harte Geschichten“ von Joe Bausch, erschienen im Oktober 2018 bei ULLSTEIN EXTRA
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Besonders wichtig war dem Autorenteam, die lebhafte Auseinandersetzung in diesem Prozess zu zeigen: die Wortwechsel zwischen Richter und Verteidigung, die Originaltöne der Zeugen, die beklemmenden Auftritte der Eltern von Opfern und Tätern, kurz: die akribische Suche nach der Wahrheit. So ist dieses Werk entstanden, das gewährleisten will, was eigentlich Aufgabe des Rechtsstaates wäre: jeder interessierten Leserin, jedem interessierten Leser die Möglichkeit zu geben, die Geschehnisse dieses fünf Jahre dauernden Verfahrens nachzulesen und sich anhand dessen ein eigenes Urteil zu bilden.
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aus: „Der NSU-Prozess. Das Protokoll“ von Annette Ramelsberger, Wiebke Ramm, Tanjev Schultz und Rainer Stadler, erschienen im Oktober 2018 im KUNSTMANN VERLAG
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Wenn es aber ohnehin keinen Ausweg gibt, warum sollte man dann auf die Geschenke verzichten, die in der Begegnung mit der eigenen Sterblichkeit liegen können: die Erkenntnis der Stärke, die Unsicherheiten des Lebens ertragen zu können. Und deshalb nicht immer den Weg mit den geringsten Hindernissen wählen zu müssen, sondern sich aus dem Bewusstsein der eigenen Stärke heraus frei zu entscheiden, in welche Richtung die nächsten Schritte gehen sollen.
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aus: „Das Geschenk der Sterblichkeit. Wie die Angst vor dem Tod zum Sinn des Lebens führen kann“ von Jan Kalbitzer, erschienen im Oktober 2018 bei BLESSING
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Welche drei Bücher sollte jede/r gelesen haben? Welches Buch empfiehlst Du Deinem pubertierenden Sohn? Was ist Dein liebstes, bisher ungelesenes Buch? Welches Buch hättest Du gerne geschrieben? Welche Bücher liegen neben Deinem Bett? Welches Zitat gefällt Dir besonders?
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aus: „Das kleine Buch der großen Fragen. Die perfekte Inspiration für richtig gute Gespräche“ von Gisela Schmalz, erschienen im Oktober 2018 bei GOLDMANN
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Die große Frage: Warum sollten Sie, der Sie bisher wenig, keinen oder nur in der lange vergangenen Jugend Sport gemacht hat, mit 55, 60, 65 anfangen, sportlich aktiv zu werden? Die klare Antwort: Weil Sie sonst weniger werden und bald auch die Dinge nicht mehr können, die Ihnen immer selbstverständlich waren. Mit jedem Jahr reduzieren sich Ausdauer, Kraft, Koordination – wenn wir sie nicht trainieren. Training hält diesen Abbauprozess auf. Er kann sogar umgekehrt werden: Wenn Sie in Ihrer Jugend und im Erwachsenenalter keinen Sport gemacht haben und zum Beispiel mit sechzig anfangen, können Sie ein besseres Niveau erreichen, als Sie es jemals hatten.
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aus: „Bin ich schon alt – oder wird das wieder? Älterwerden für Ungeübte“ von Josef Aldenhoff, erschienen im Oktober 2018 bei C. BERTELSMANN
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Unerwünschte Nebenwirkungen in Form eines Einzeltäterterrorismus sind besonders dann möglich, wenn sich eine Gesellschaft etwa in Immigrationsfragen entzweit, wenn Verbalradikalismus zur Norm wird. Eine Auseinandersetzung mit den rechtspopulistischen und -radikalen Kräften sollte nicht dazu führen, dass die Mitte als Kopie dem Original hinterherläuft und Ansichten und Formulierungen übernimmt.
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aus: „Einsame Wölfe. Der neue Terrorismus rechter Einzeltäter“ von Florian Hartleb, erschienen im Oktober 2018 bei HOFFMANN UND CAMPE
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Manchmal fühlt es sich so an, als gäbe es eine Mauer aus Familie zwischen mir und der Welt. Viel zu hoch, um sie zu überwinden, viel zu fest im Boden verwurzelt, um mich darunter durchzugraben. Was würden Sie tun, Herr Gänsehaupt? Würden Sie die Familie umbringen? Oder sich selbst? Oder würden Sie kämpfen wie mit einem Fremden, einem Feind, einem Mörder, einem, vor dem Sie sich in Sicherheit zu bringen haben?
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aus: „Weihnachten. Roman“ von Maruan Paschen, erschienen im August 2018 bei MATTHES & SEITZ
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In der Staatengeschichte schärft Macht normalerweise den Hunger nach mehr. Die Merkel-Republik entzieht sich dem klassischen Schema. Statt wie Wilhelm und Adolf immer weiter auszugreifen, legt sich dieser Gulliver freiwillig die Stricke an. Deutschland ist die Vormacht, die sich selber eindämmt. Die Macht des neuen Deutschlands ist die soft power – wirtschaftlich und diplomatisch, nicht militärisch.
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aus: „Der gute Deutsche. Die Karriere einer moralischen Supermacht“ von Josef Joffe, erschienen im August 2018 bei C. BERTELSMANN
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Mehr als fünf quälende Jahre hat das Oberlandesgericht München versucht, das Geschehene juristisch aufzuarbeiten. Es hat mehr als 500 Zeugen gehört und mehr als 50 Sachverständige. Fast 100 Nebenkläger und 14 Verteidiger waren an dem Prozess beteiligt. Am Ende stand ein Urteil über fünf Angeklagte, aber kein Urteil über den gesamten NSU-Komplex. Die individuelle Schuld von Beate Zschäpe und vier Mitangeklagten ist die eine Seite, das kollektive Scheitern der Gesellschaft und des Staates die andere. Dass die Öffentlichkeit lange Zeit nicht einmal von der Existenz der Terrorgruppe wusste, lässt die Verbrechen des NSU noch perfider wirken.
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aus: „NSU. Der Terror von rechts und das Versagen des Staates“ von Tanjev Schultz, erschienen im August 2018 bei DROEMER
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Was die Muslime in ihrem religiösen Diskurs heute brauchen, ist die Wiederbelebung der Toleranz und des Respekts gegenüber Andersdenkenden. Dass verschiedene Ansichten und Meinungen über strittige Themen offen präsentiert und die Meinungsverschiedenheiten als Gabe und nicht als Unheil wahrgenommen werden. Der Allgemeinheit muss deutlich gemacht werden, dass mit einer wachsenden Anzahl von Ansichten über einen Sachverhalt auch mehr Tiefe und Reflexion einhergeht.
“
aus: „Wem gehört der Islam? Plädoyer eines Imams gegen das Schwarz-Weiß-Denken“ von Abdul Adhim Kamouss, erschienen im August 2018 bei DTV PREMIUM
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In unseren Debatten um bessere Bildungschancen, gerechtere Renten, eine tolerante Gesellschaft und eine moderne Arbeitswelt ist es nicht das Alter der Streitparteien, das die Konfliktlinie bildet – sondern das Alter der Idee.
“
aus: „Macht Platz! Über die Jugend von heute und die Alten, die überall dick drin sitzen und über fehlenden Nachwuchs schimpfen“ von Madeleine Hofmann, erschienen im September 2018 im CAMPUS VERLAG
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Wenn wir auf der freien Nutzung von Bargeld beharren und es weiter nutzen, erhalten wir uns einen kostbaren nicht digitalisierbaren Raum. Schaden würde das nur den finanzkräftigen Großkonzernen, die sich von weiterer Digitalisierung viel versprechen. Sie hilft ihnen, ihre monopolartige globale Übermacht und damit ihre Gewinne weiter auszubauen.
“
aus: „Schönes neues Geld. PayPal, WeChat, Amazon Go: Uns droht eine totalitäre Weltwährung“ von Norbert Häring, erschienen im August 2018 im CAMPUS VERLAG
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Nach einer negativen Bemerkung, Geste, Körperreaktion reicht es nicht, einmal nett zu sein, einen Blumenstrauß zu bringen, einmal Zuneigung auszudrücken. Nein, Ein 1:1-Ausgleich ist viel zu wenig. Fünfmal wieder lieb sein ist das magische Verhältnis.
“
aus: „Leben². Wie Sie mit Mathematik Ihre Ehe verbessern, länger leben und glücklicher werden“ von Christian Hesse, erschienen im Juli 2018 im GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS
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Mit jedem Schluck wurde sein Englisch besser: ,You Deutschland?‘, fragte er mich nach einer Weile. ,Ich Deutschland‘, sagte ich. ‚But Putin, good?‘, fragte ich im Gegenzug. ,Putin very‘, sagte er. Wobei mir nicht ganz klar war, was er damit meinte. ,Merkel?‘, fragte er mich. ,So and so.‘ Er schien zufrieden mit der Antwort. Wir konnten diese Gespräche zwar nicht vertiefen, aber im Großen und Ganzen hatten wir uns den Status Quo unserer Länder mitgeteilt.
“
aus: „Salute! Wie ich mit ganz Europa Brüderschaft trank“ von Laura Nunziante, erschienen im Juni 2018 bei KNAUR
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Das Suchen nach mehr beruflichem Glück macht Spaß, motiviert, reißt mit. Denn bei der Suche lernen Sie sich besser kennen, Sie finden neue Seiten an sich, die Ihnen damit viel mehr Optionen eröffnen als Ihnen Berufsberater, Personaler und Headhunter suggerieren. Denn sich besser zu kennen und sich auszuprobieren macht freier und zeigt Ihnen Alternativen auf, die Sie allein am Schreibtisch nicht austüfteln können.
“
aus: „Ich bin so frei. Raus aus dem Hamsterrad – rein in den richtigen Job“ von Emilio Galli Zugaro und Jannike Stöhr, erschienen im Juni 2018 bei ARISTON
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Es wird Zeit, dass unser Beitrag zur sexuellen und emotionalen Gesundheit unserer Kunden und damit zum Wohl der Gesellschaft als Care-Arbeit gewürdigt wird. Wenn ein Mensch, der sich für einen beliebigen Arbeitsplatz bewirbt, ohne Bedenken in seinem Lebenslauf angeben kann, zuvor als Sexarbeiter_in freiberuflich oder angestellt tätig gewesen zu sein, halte ich unser Ziel für erreicht.
“
aus: „Mein Huren-Manifest. Inside Sex-Business“ von Undine de Rivière, erschienen im Mai 2018 bei HEYNE
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Mit zunehmenden Alter meines Sohnes stellen sich bei mir zwei Dinge ein: das Glücksgefühl, wieder ein selbstbestimmter Mensch zu sein, und die Erkenntnis, dass die Zeit mit meinem Kind endlich ist. Es gibt für mich nur eine Möglichkeit, damit umzugehen: Diese Jahre zu feiern, wie mein Sohn es sagen würde. Oder wie ich es ausdrücke: In vollen Zügen zu genießen, was mein Kind zu geben hat.
“
aus: „I love Teens. Wie es Spaß macht, unsere Kinder durch die Pubertät zu begleiten“ von Maja Overbeck,
erschienen im April 2018 bei PIPER
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Wir leben leider in einer Kultur, in der es verpönt ist, Fehler zu machen, weshalb wir uns alle davor fürchten. Das ist Unsinn. Denn wir lernen durch Fehler. Genauso ist das bei Kindern. Wir müssen ihnen wieder erlauben, Fehler zu machen und daraus ihre Schlüsse zu ziehen. Erst so erlangen sie Selbstsicherheit.
“
aus: „Gebt den Kindern die Verantwortung zurück. Ein leidenschaftlicher Lehrer macht Mut“ von Felix Nattermann,
erschienen im April 2018 bei KNAUR
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Der Mensch greift wieder nach den Sternen. Ein Hotel im Orbit, ein Dorf auf dem Mond, eine Mission zum Mars – seit der Mondlandung 1969 gab es keine so exaltierten Träume und Pläne mehr wie heute.
“
aus: „Goldrausch im All. Wie Elon Musk, Richard Branson und Jeff Bezos den Weltraum erobern“ von Peter M. Schneider,
erschienen im Februar 2018 im FINANZ BUCH VERLAG
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Aufgrund der phänomenalen Erfolge der verdeckten Operationen Israels hat die Mehrheit seiner führenden Politiker in diesem Stadium seiner Geschichte die taktische Methode, Terror und existentielle Bedrohung zu bekämpfen, überhöht und für unantastbar erklärt auf Kosten von visionärem, staatsmännischem Handeln und dem echten Wunsch, eine politische Lösung zu erzielen, ohne die es keinen Frieden geben kann.
“
aus: „Der Schattenkrieg. Israel und die geheimen Tötungskommandos des Mossad“ von Ronen Bergman,
erschienen im Januar 2018 bei DVA
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Erst wenn wir die Dämonen in unserer Mitte als unsere Dämonen begreifen, können wir sie bezwingen. Reue zu empfinden reicht nicht. Die einzige Reue, die zählt, ist tätige Reue. Wenn wir ehrliche Reue empfinden über das Versagen nicht des Staates, sondern unserer Staates, dann müssen wir an uns arbeiten und solidarisch werden mit jenen Menschen, die heute Opfer von Hass sind, und jenen Menschen, die morgen Opfer werden könnten von Hass, Ausgrenzung und Gewalt. Empörung reicht nicht. Unser aller Handeln ist gefragt.
“
aus: „Empörung reicht nicht! Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran. Mein Plädoyer im NSU-Prozess“ von Mehmet Daimagüler, erschienen im November 2017 im LÜBBE Verlag
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Ihre Großmutter erzählte einmal mehr die Geschichte, wie der Großvater sich mit diesem sündhaft teuren Geschenk freigekauft hatte. Sie liebte auch deswegen diese Tasche wie keine andere. Sie fand das einen fairen Handel. Was sind Männer gegen Handtaschen.
“
aus: „Taschenliebe. Ein literarisches Lesebuch“, hrsg. von Manuela Reichart, erschienen im Oktober 2017 bei BTB
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Entgegen allen Integrationsängsten waren Flüchtlinge (und andere Migranten) historisch betrachtet fast immer eine Bereicherung für die Länder, die sie aufnahmen, und ein Motor wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen. Das vorliegende Buch sieht eine seiner Aufgaben darin, an dieses Potenzial zu erinnern.
“
aus: „Die Außenseiter. Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa“ von Philipp Ther, erschienen im Oktober 2017 im SUHRKAMP VERLAG
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Natürlich kann man sich gewissenhaft dransetzen und alles machen wie gedacht. Abitur mit siebzehn, Bachelor mit zwanzig, vielleicht noch einen Master. Dann ist man 22 Jahre alt, hochprofessionalisiert und steht im Beruf. Aber ist das wirklich erstrebenswert? Wir sind so damit beschäftigt, unser ganzes Leben zu optimieren, dass wir vergessen, wie schön es ist, auch mal unperfekt menschlich zu sein.
“
aus: „Warten auf Foucault. Anleitung zum Nicht-Studieren“ von Tom Kraftwerk, erschienen im September 2017 bei LÜBBE
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Wir leben in einer suizidfaszinierten Welt, die gar nicht selten davon träumt, dem eigenen Untergang zuschauen zu können. Und es spielt dabei keine Rolle mehr, wo die dystopischen Visionen eines postatomaren Zeitalters, eines Lebens nach dem finalen Klimasturz oder der weltweiten Ausbreitung tödlicher Viren, die alle Menschen in Zombies verwandeln, produziert wurden. Heute denken wir nicht bloß gelegentlich daran, uns selbst das Leben zu nehmen, sondern sind fasziniert von der Vorstellung, die Menschengattung werde insgesamt – am Ende eines womöglich kurzen ,Anthropozäns‘ – aussterben und verschwinden.
“
aus: „Das Leben nehmen. Suizid in der Moderne“ von Thomas Macho, erschienen im September 2017 im SUHRKAMP VERLAG
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Es ist wirklich verblüffend zu sehen, wie sich ein Körper, der besser behandelt wird, auf emotionaler und spiritueller Ebene dafür bedankt. Ich spüre weniger Zweifel, weniger Druck, und bei alldem habe ich das Gefühl, dass mich meine Art zu ernähren umarmt, wärmt und beschützt.
“
aus: „Für immer zuckerfrei. Schlank, gesund und glücklich ohne das süße Gift“ von Anastasia Zampounidis, erschienen im September 2017 bei LÜBBE
„
Im Netz ist alles miteinander verbunden. Wenn die sozialen Netzwerke trotzdem von fast allem unbehelligt bleiben, was an Gewalt und Pornografie durch das Netz geistert, dann muss es etwas oder jemanden geben, das oder der sie davor bewahrt.
“
aus: „Digitale Drecksarbeit. Wie uns Facebook & Co. von dem Bösen erlösen“ von Moritz Riesewieck, erschienen im September 2017 bei DTV
„
Höre zu! Gib dem Anderen Raum und höre erst einmal zu. Vielleicht hörst Du unangenehme Dinge, aber lass alles zu. Sei die Projektionsfläche.
“
aus: „Hotline für besorgte Bürger. Antworten vom Asylbewerber Ihres Vertrauens“ von Ali Can, erschienen im August 2017 bei LÜBBE
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Der See war klar bis auf den Grund.
Der Fisch, er sah ´nen Menschenmund
mit weißen, langen, spitzen Zähnen.
Der Angler, er war grad am Gähnen.
“
aus: „Der Fisch ist ein Gedicht. Beste Fischgedichte“ von Arezu Weitholz, erschienen im Juli 2017 bei KUNSTMANN
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Österreich wird gerne als eine Insel der Seligen bezeichnet. Während andere Länder von Revolutionen oder Wirtschaftskrisen erschüttert wurden, konnte sich dieses kleine Eiland im Schatten großer Nationen erstaunlich gut über Wasser halten. Und wo es keine existentiellen Krisen gibt, werden kleine Probleme plötzlich ganz groß …
“
aus: „Rauferei um Wurst im Supermarkt. Eilmeldungen aus Österreich“ von Oliver Metlewicz und Phillip Sulke,
erschienen im Juni 2017 bei GOLDMANN
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Stress, Stress. Überall Stress. Auf der Arbeit. Auf der Straße. Mach mal ein bisschen langsamer, Alter. Wo willst du hin, Mann? Manchmal musst du einfach warten und fragen: Ist das Problem, das du hast, wirklich wichtig, oder machst du umsonst Kopf? Lehn dich kurz zurück und guck mal in das Problem rein. Vergleich das Problem mit der Unendlichkeit des Kosmos. Is‘ immer noch wichtig oder is‘ dir egal?
“
aus: „Zebra ist schwarz und weiß – und trotzdem glücklich“ von Kazim Akboga, erschienen im März 2017 bei ULLSTEIN
„
In deutschen Krankenhäusern und Heimen sterben täglich Menschen – und zwar nicht etwa, weil ihre Erkrankung tödlich wäre oder sie an Altersschwäche gelitten hätten. Nein, sie sterben durch ärztliche Fehleinschätzungen, falsche Medikamente und Therapien oder überlastetes Personal, das Fehler macht oder notwendige Pflegemaßnahmen unterlässt. Es gibt aber noch einen weiteren, sehr erschreckenden Grund: Menschen sterben in deutschen Krankenhäusern und Heimen, weil Mitarbeiter nachhelfen, weil Mitarbeiter töten. Und das tausendfach.
“
aus: „Tatort Krankenhaus. Wie ein kaputtes System Misshandlungen und Morde an Kranken fördert“ von Karl H. Beine und Jeanne Turczynski, erschienen im April 2017 bei DROEMER
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Unser Buch richtet sich an alle diejenigen, die aus Gewohnheit oder Unsicherheit völlig Unnötiges für ihre Gesundheit tun. Und das sind sehr, sehr viele. Unser Buch soll diesen Menschen die Angst nehmen und ihnen bewusst machen, dass es sich oft lohnt, ruhig zu bleiben und abzuwarten, auch wenn es schwerfällt. Es soll ein Plädoyer sein für eine Gelassenheit, die auch wir selbst erst lernen mussten.
“
aus: „Fragen Sie weder Arzt noch Apotheker. Warum Abwarten oft die beste Medizin ist“ von Dr. med Ragnhild und Jan Schweitzer, erschienen im April 2017 bei KIEPENHEUER & WITSCH
„
Das Schreibenlernen ist der allererste Schritt zu einem autonomen, selbstbestimmten Handeln, und die Handschrift legt die neuro-kognitiven Strukturen für die individuelle, textliche Informationsverarbeitung an. Sie ist das Fundament des Lernens. Und deshalb muss man sie lehren. Man muss sich die Zeit nehmen, den Kindern zu zeigen, wie man schreibt, und mit ihnen üben, insbesondere mit denen, die sich schwertun.
“
aus „Wer nicht schreibt, bleibt dumm. Warum unsere Kinder ohne Handschrift das Denken verlernen“ von Maria-Anna Schulze Brüning und Stephan Clauss, erschienen im April 2017 bei PIPER
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Aus der Sicht der solche Konflikte erlebenden Frauen ist diese berufliche Aggression nämlich oft ganz besonders schmerzlich. Nicht zuletzt deshalb, weil frau gedacht hatte, gerade von den Menschen aus demselben Kommunikationssystem viel besser verstanden zu werden. Nun stellt sich vielfach heraus, dass eben dieses tatsächlich tiefere Verstehen sogar zu einer Waffe werden kann.
“
aus: „Die freundliche Feindin. Weibliche Machtstrategien im Beruf“ von Peter Modler, erschienen im März 2017 bei PIPER
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Das Phänomen der transgenerationellen Prägung gehört zu den aufregendsten Gebieten der modernen Biologie. Dem Anschein nach vererben wir neben unseren Genen nämlich auch erworbene Umweltanpassungen – und somit ein Stück weit unsere Gesundheit und Persönlichkeit. Widerstandskraft und psychische Stabilität bis ins hohe Alter sind demnach eine Reaktion auf Jahre bis Jahrzehnte zuvor geschriebene und in den Zellen des Körpers gespeicherte molekularbiologische Botschaften.
“
aus: „Gesundheit ist kein Zufall. Wie das Leben unsere Gene prägt. Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik“ von Peter Spork, erschienen im März 2017 bei der DVA
„
Lange Zeit hat kaum jemand in Deutschland den Aktivitäten des Klans Beachtung geschenkt. Das Thema flackerte stets nur kurz in den Medien auf. Mittlerweile sollte klar sein, nicht zuletzt durch dieses Buch: Der Ku-Klux-Klan ist kein Hirngespinst. Er existiert auch hierzulande, mal klein und kümmerlich, dann klein und gefährlich – und mitunter mit weit größerem Gewaltpotenzial, als Polizei und Politik eingestehen wollten.
“
aus: „Kapuzenmänner. Der Ku-Klux-Klan in Deutschland“ von Frederik Obermaier und Tanjev Schulz,
erschienen im Februar 2017 bei DTV
„
Keine gesellschaftliche Institution hat sich in den vergangenen Jahren so sehr gewandelt wie die Familie. Ihre Formen sind vielfältig, wir haben die Freiheit und das Recht, die für uns richtige zu suchen und zu leben – allen Vorurteilen zum Trotz. Jede Trennung ist eine Katastrophe, bedeutet aber nicht das Ende der Familie. Sie bleibt. Sie wird uns für den Rest des Lebens herausfordern, sich den Umständen anpassen und mitwachsen.
“
aus: „Plötzlich Rabenmutter? Wie ich meine Familie verließ und mich fragte, ob ich das darf“ von Lisa Frieda Cossham,
erschienen im Januar 2017 bei BLANVALET
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Man kann auch mit einer unbehandelten Depression leben, aber dann ist es halt scheiße. #ausderklapse
“
aus: „Depression abzugeben. Erfahrungen aus der Klapse“ von Uwe Hauck,
erschienen im Januar 2017 bei BASTEI LÜBBE
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Haben Sie Kinder, die mit Ihren Nerven Tauziehen spielen? Sind Sie Dompteurin einem Flohzirkus, und keiner hört auf Sie? Versuchen Sie, von zu Hause zu arbeiten und zeitgleich den Haushalt im Griff zu behalten? Und wachsen Ihnen stattdessen Schmutzwäscheberge und unerledigte Aufgaben über den Kopf? Haben Sie zudem noch zwei linke Hände, die Gabe, misanthropische Tiere anzulocken, und eine Familie, die verblüffend an eine Sitcom erinnert?
Keine Sorge, Sie sind nicht allein!
“
aus: „Mama, bleib mal im Slip. Wenn das Kind Pupertät bekommt und 51 andere Familienkatastrophen“ von Anke Müller,
erschienen im Dezember 2016 bei BASTEI LÜBBE
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Während die Pferde tranken, lagen wir im Gras, sahen in den Himmel und schwiegen. Ich weiß nicht, wieso ich mich in der Nähe dieses jungen Russen so wohlfühlte. Es war, als hätte ich literweise Glück getrunken.
“
aus: „Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime“ von Cornelia Schmalz-Jacobsen,
erschienen im Oktober 2016 bei C. BERTELSMANN
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Mein Djihad hat nichts mit den Verbrechern in Syrien zu tun, die Terror säen und die Welt entzweien. Djihad bedeutet Anstrengung. Es ist das Bemühen eines Gläubigen um ein gottgefälliges Leben, um innere Einkehr, Güte und Gerechtigkeit. Der Begriff ist einer von vielen, die dem Terror zum Opfer fallen, wenn wir es nicht verhindern. Terroristen schänden unsere Sprache. Lasst uns gegen diesen Missbrauch anschreiben und ansingen. Lasst uns reden. Es ist Zeit.
“
aus: „Wer dich ,Schwester‘ nennt, ist nicht immer dein Bruder. Mein Leben zwischen Hip-Hop, Moscheen und Männern, die eine Religion benutzen, um uns zu missbrauchen“ von Sahira Awad, erschienen im November 2016 im MVG VERLAG
„
Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, bin ich einmal um die Welt gereist und habe dabei nur Deutsch gesprochen.
“
aus: „Ich kann, Du kannst, Erkan. Mit Flüchtlingen im Klassenzimmer“ von Inga Liebig,
erschienen im November 2016 bei LÜBBE
„
Drohen Sie mit der Verbraucherzentrale, drohen Sie mit dem Anwalt, drohen Sie mit der Aufsichtsbehörde. Manchmal lenkt die Gegenseite dann tatsächlich schon ein. Dies deshalb, weil sie oft weiß, dass sie sich außerhalb der Legalität bewegt. Und wenn der Kunde das bemerkt hat und zu handeln bereit ist, sind die Chancen, erfolgreich dagegenzuhalten, realistisch gleich null.
“
aus: „Die große Abzocke. Wie Konzerne systematisch die Kunden übers Ohr hauen“ von Achim Doerfer,
erschienen im Oktober 2016 bei KNAUR
„
Ich bin Max Schreiber. Ich bin Historiker. Ich komme aus Wien. Ich sitze in einer kleinen Kirche. Seit dreißig Stunden. (…) Ich schreibe kurze Sätze. Vielleicht weil das Leben kurz geworden ist. Auf jeden Fall ist der Atem kurz geworden. Man atmet kurz und flach, alle atmen so. Zu laute Atemgeräusche stören. Am besten hören kann man, wenn man gar nicht atmet. Dann hört man es früher, das Grollen, das dumpfe Grollen, wenn eine Lawine abgeht.
“
aus: „Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“ von Gerhard Jäger,
erschienen im September 2016 bei BLESSING
„
Der Traum, Demokratie sei eine quasi naturgesetzliche Kraft, die alle Hindernisse von Religion, Kultur und Geschichte überwindet, zerschellt derzeit in Nahost an der Wirklichkeit. Die Hoffnung, die Staaten der islamischen Welt würden sich im Zuge des technischen Fortschritts und der Internet-Datenglobalisierung früher oder später auch politisch und kulturell dem demokratischen Westen angleichen, ist und bleibt eine Illusion.
“
aus: „Die Strenggläubigen. Fundamentalismus und die Zukunft der islamischen Welt“ von Wilfried Buchta,
erschienen im September 2016 bei HANSER Berlin
„
Zehn Ratschläge sind es, die meine Einstellung zum Leben auf den Punkt bringen. … Wenn nur einer von ihnen dir zu mehr Klarheit verhilft, dir mehr Zeit mit deiner Familie verschafft oder dir dabei hilft, dich nicht von der Arbeit auffressen zu lassen, dann hat dieses Buch seinen Zweck schon erfüllt.
“
aus: „Liebe dein Leben und NICHT deinen Job. 10 Ratschläge für eine entspannte Haltung“ von Frank Behrendt,
erschienen im September 2016 im GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS
„
Es stimmt wirklich: Je langsamer man wird, desto mehr Zeit hat man. Diese ganze rasende Geschwindigkeit löst sich wieder auf. Moment für Moment. Tropfen für Tropfen. Vielleicht meinte Dali das so mit seinen schmelzenden Uhren. Wenn einmal alle Uhren schmelzen würden, wäre da wieder ein riesiger See aus Zeit. Still und unbewegt, das Wasser in der Sonne glitzernd. Ein unfassbares Blau. Bis zum Horizont.
“
aus: „Eine Million Minuten. Wie ich meiner Tochter einen Wunsch erfüllte und wir das Glück fanden“ von Wolf Küper,
erschienen im September 2016 bei KNAUS
„
Die große Chance und gleichzeitig auch große Bedrohung des Internets besteht darin, dass es einige unserer ursprünglichen menschlichen Bedürfnisse so wunderbar erfüllt. (…) Etwas sehr Ungezähmtes erwacht da in uns, und wir registrieren es mit Unbehagen. Wir schieben es auf das Internet, sprechen von dem Sog, den es auf uns ausübt, bis hin zur Sucht, und behaupten, die Rettung sei im ‚natürlichen‘ Leben außerhalb des Internets zu finden. Dabei übersehen wir oft, dass Arbeiten oder Rumhängen gar keine Alternativen im Umgang mit dem Internet sind, sondern nur Extreme.
“
aus: „Digitale Paranoia. Online bleiben, ohne den Verstand zu verlieren“ von Jan Kalbitzer,
erschienen im September 2016 bei C.H. BECK
„
Notwendig ist eine gerechte Verteilung des Erwirtschafteten und damit auch eine grenzüberschreitende Solidarität der Arbeitenden. Internationale Solidarität ist keine linke Spinnerei, sondern Teil der Lösung. Große Ziele sind gefragt.
“
aus: „Profitgier ohne Grenzen. Wenn Arbeit nichts mehr wert ist und Menschenrechte auf der Strecke bleiben“ von Caspar Dohmen,
erschienen im September 2016 bei EICHBORN
„
Deutschland hat im digitalen Wettstreit die erste Runde verloren, aber es besteht Hoffnung für die zweite. Wir werden das Silicon Valley nicht mehr bei uns nachbauen oder die amerikanischen Internetgiganten mit ihren eigenen Waffen schlagen. Aber wir können unseren eigenen Weg in die digitale Welt finden. Einen, der viel mit den bisherigen Werten zu tun hat, die Deutschland stark gemacht haben.
“
aus: „Deutschland digital. Unsere Antwort auf das Silicon Valley“ von Marc Beise und Ulrich Schäfer,
erschienen im August 2016 bei CAMPUS
„
Was Muslimsein in Deutschland bedeutet, steht nicht im Koran und kann genauso wenig von islamischen Gelehrten und Organisationen beantwortet werden. Denn Muslime in Deutschland sind kein homogenes Gebilde, als das sie oft vorgestellt werden. Sie sind vergleichbar mit einem Mosaik, dessen Muster und Farben gerade ausgehandelt werden. Ausgehandelt durch die Muslime selbst, aber auch durch Nichtmuslime sowie durch die Medien und Politik.
“
aus: „Eine Reise durch das islamische Deutschland“ von Karen Krüger,
erschienen im August 2016 bei ROWOHLT Berlin
„
Eine merkwürdige Terra incognita auf der Bahnstrecke nach Berlin, hinter Gütersloh, Minden, Bückeburg und Stadthagen, die umso mehr publizistisch aufgefüllt und hochgejazzt werden konnte. Je weniger Hannover für Außenstehende kenntlich war – vom Bahnhof und dem Messegelände einmal abgesehen –, desto stärker konnten in Hannover residierende Ministerpräsidenten bundespolitischen Einfluss reklamieren.
“
aus: „Hannover. Ein deutsches Machtzentrum“ von Lutz Hachmeister,
erschienen im Mai 2016 bei der DEUTSCHEN VERLAGS-ANSTALT
„
Aha, und warum grabschen die holden Bräute immer dem Engel ans Geschlechtsteil?‘, erkundige ich mich. Es ist ein seltsames Bild, wie die Bräute in ihren Tüllbombenkleidern zwischen die Beine des trauernden Himmelsboten fassen. ,Das ist ein Ritual, es verspricht den Bräuten Fruchtbarkeit in der Ehe‘, weiß Tatsiana. … Wie gut, denke ich, dass ich nicht zum Heiraten hier bin.
“
aus: „Liebesgrüße aus Minsk. Wo die Babuschka regiert und Heringe Pelzmäntel tragen“ von Nadine Lashuk,
erschienen im April 2016 bei MAILK
„
Bargeld bewahrt uns einen Rest Freiheit und Privatsphäre. Es begrenzt Entmündigung, Gängelei und Überwachung durch den Staat und seine Geheimdienste, die Finanzbranche und die Datenkraken der IT-Branche. Denn immer wenn wir bar bezahlen, sperren wir die Schnüffler aus, die absolut alles über uns wissen wollen.
“
aus: „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen. Der Weg in die totale Kontrolle“ von Norbert Häring,
erschienen im März 2016 im QUADRIGA VERLAG
„
Mir kam ein Verdacht. Könnte es sein, dass ausgerechnet die Ökonomik, die so angestrengt der unbestechlichen, harten Physik gleichen möchte, ein Tempel der Mythen, des Glaubens und der magischen Prophezeiungen ist, in dem unsere Angst vor Armut und unsere Hoffnung auf Überfluss ein Eigenleben entwickeln? Ich suchte weiter und begann zu ahnen, dass diese Suche mein Weltbild kopfstehen lassen würde.
“
aus: „Warum eigentlich genug Geld für alle da ist“ von Stefan Mekiffer,
erschienen im März 2016 bei HANSER
„
Um unser Bedürfnis nach Beziehung gut leben zu können, nicht überwiegend daran zu leiden und andere leiden zu machen, sollten wir uns mit unserer Herkunft und den dadurch geprägten seelischen Strukturen vertraut machen. Und herausfinden, wie diese Strukturen unsere Beziehungen dominieren. Denn das Gelingen von Beziehungen setzt, bei allen Emotionen, Wissen voraus.
“
aus: „Ich und du warum? Was Beziehungen schwierig macht und wie sie gelingen können“ von Josef Aldenhoff,
erschienen im Februar 2016 bei C. BERTELSMANN
„
Eines ist mir heute klar: Die salafistischen Bauernfänger begeistern vor allem junge Menschen in Deutschland, die einen Anker suchen, die perspektivlos sind und auf Identitätssuche. Oft kommen die Teenies aus einem kaputten Elternhaus, scheitern in der Schule, stehen sich selbst im Weg, sind unreif und finden nur schwer aus ihrem pubertären Gehabe heraus.
“
aus: „Ich war ein Salafist. Meine Zeit in der islamistischen Parallelwelt“ von Dominic Schmitz,
erschienen im Februar 2016 bei ECON
„
Es ist Sommer und ich stehe auf einem Schrottplatz in der Stadt. Ganz schön heiß ist es heute, auf meinem Kopf könnte man ein Spiegelei braten. Es wird endlich Zeit, sich zu entscheiden. Vor mir steht ein Elektroherd Marke Bauknecht. Der zweite Kandidat ist eine Gefrierkombination von Liebherr. Bei Nummer drei handelt es sich um eine Waschmaschine der Marke Miele. Schon allein der Begriff hört sich sauschwer an: Wasch-ma-schine. Ich befestige sie provisorisch mit Packbändern an der Sackkarre und drehe eine Proberunde. Scheint zu gehen. Ob das auch die nächsten 1200 Kilometer hält?
“
aus: „Mit der Waschmaschine durch Deutschland“ von Ludger Bücker,
erschienen im Januar 2016 bei GOLDMANN
„
Herr und Frau Bohnsack im Meisenweg Nummer fünf lebten ein behagliches und ausgesprochen abenteuerfreies Leben, weit entfernt von irgendwelchen gefährlichen Ereignissen, wie man sie aus den Nachrichten oder aus der Zeitung kennt – Gott sei Dank! (…) Umso erstaunlicher war es da, dass ausgerechnet vor ihren Augen dieses rätselhafte Abenteuer seinen Anfang nehmen sollte. Klammheimlich kam es an einem ganz gewöhnlichen Mittwoch auf leisen Sohlen dahergeschlichen …
“
aus: „Der Fluch des Bonawentura“ von Andreas Collin,
erschienen im Januar 2016 im MAGELLAN VERLAG
„
Ernährung soll und muss Freude bereiten: Denn Lebensfreude ist unser Lebenselixier!
“
aus: „SOS. Schank ohne Sport. Das Kochbuch“ von Katharina Bachman,
erschienen im Januar 2016 bei GOLDMANN
„
Was wird den Historikern am Ende des 21. Jahrhunderts an uns auffallen? Was werden sie in uns sehen? Sie werden eine Selbstbezogenheit in den reichen Nationen dieser Erde feststellen, die ihnen steinzeitlich vorkommen wird, eine Selbstbezogenheit, die so gar nicht zum kosmopolitischen Geist und den idealistischen Idealen passt, mit denen wir uns brüsten.
“
aus: „Wenn nicht wir, wer dann? Ein politisches Manifest“ von Philipp Ruch,
erschienen im November 2015 im LUDWIG VERLAG
„
Andere Kollegen und Nachwuchstalente werden nie mehr so galant ihr Geld verdienen in diesem Business, wie ich es konnte. Ich kann nicht einmal von einer Ex-Frau verklagt werden, weil ich nie geheiratet habe. Es könnten sich bestenfalls noch eine Handvoll unehelicher Kinder aus den wilden Zeiten der Neunziger melden, aber selbst damit würde ich locker klarkommen.
“
aus: „Ich, Harald Schmidt. Die ganze unfassbare Wahrheit über mein Leben“ von Rob Vegas,
erschienen im November 2015 bei GOLDMANN
„
Unser Verkehrssystem suggeriert: Immer mehr Sicherheit – damit wir frei bleiben! Mein Vorschlag wäre: Eine freie Entscheidung – damit wir dann alle unnötige Sicherheit abbauen können. Ein allgemeines Tempolimit wäre besser.
“
aus: „Bitte lächeln! Enthüllungen eines Verkehrssünders“ von Lasse Rasen,
erschienen im Oktober 2015 bei DTV
„
Die Türkei befindet sich derzeit an einem Scheideweg, und noch ist unklar, wohin die Reise geht. Es liegt in den Händen der jungen Generation, ob das Land sich weiter den Prinzipien einer Demokratie zuwenden wird oder sein Heil in einer autoritären, religiös geprägten Staatsführung sucht.
“
aus: „Bosporus reloaded. Die Türkei im Umbruch“ von Karen Krüger und Anna Esser,
erschienen im Oktober 2015 im AUFBAU VERLAG
„
Auf der Rückfahrt reden wir erst mal kein Wort miteinander. Kurz vor der Wache sagt Khaled: ,Du kannst die Menschen hier nicht ändern, Steven. Das war immer so, und es wird auch immer so bleiben. Entweder akzeptierst du das oder du gehst kaputt.
“
aus: „Der mit dem Scheich tanzt. Mein Jahr in Saudi Arabien“ von Stefan Bauer,
erschienen im Oktober 2015 bei LÜBBE
„
Freund Schweinrich wackelte ganz aufgeregt mit seinem Ringelschwänzchen, das hinten unter seinem karierten Hemd hervorschaute. Er trug das Hemd über seiner Hose; in der Hose war hinten ein Loch, durch das sich der Schwanz herausringelte. ,Hüh‘, meinte er. ,Alt genug sind wir. Die Welt ist groß und sie wartet auf uns. Los geht´s. Am besten gleich morgen Früh.
“
aus: „Heinrich, Schweinrich und die fliegenden Krokodile“ von Stephan Remmler, mit Illustrationen von Kai Pannen,
erschienen im September 2015 im KÖSEL VERLAG
„
Die Voreingenommenheit als Stilmittel der Vereinfachung komplexer Sachverhalte feiert in diesen Gedanken eine ungeahnte Renaissance. Erschreckenderweise richtet sie sich gegen nichts weniger als die Basis unserer Gesellschaft, gegen den Westen und seine Werte an sich: Ihm macht man die Freiheit, die er geschaffen hat, zum Vorwurf …
“
aus: „Gefährliche Bürger. Die neue Rechte greift nach der Mitte“ von Liane Bednarz und Christoph Giesa,
erschienen im August 2015 bei HANSER
„
Die überwältigende Mehrheit der Weltbevölkerung nutzt Sprache als Tanz nach festen sozialen Regeln. Als Tanz, der näherbringen und Beziehungen schaffen kann. Für uns ,Tüftler‘ ist dieser Reigen der schönen Worte eher Zeitverschwendung. Wir lieben es unverschnörkelt, klar und direkt. Was in Deutschland als professioneller, effizienter Kommunikationsstil geschätzt wird, kann andere Kulturen überfordern und bewirkt dort das Gegenteil.
“
aus: „Don’t let me be misunderstood. Wie wir weltweit besser verstanden werden“ von Susanne Kilian,
erschienen im Juni 2015 bei ARISTON
„
Natürlich log ich. Wenn mir jemand weismachen wollte, dass eine Gartenkugel eine Art Symbol für alles war und man sich nur selber lange genug darin anschauen musste, um die Bestätigung seiner Existenz zu erfahren, um dann mehr zu wollen, und dann eine Transzendenz zu erfahren, die einen hoffentlich wirklich zu allem führt, dann war das nur der letzte Beweis dafür, dass jemand den Bezug zur Realität verloren hatte.
“
aus: „Ohne Titel. Meine verrückten Jahre zwischen Künstlern, Galeristen und Sammlern“ von Nicholas Grünke,
erschienen im Juni 2015 bei ROWOHLT
„
Es ist absehbar, dass bei konsequenter Fortführung der Alternsforschung ein hohes Alter nicht mehr mit Leid und Erkrankung verwoben sein muss, sondern durch Vitalität gekennzeichnet sein kann. Es gibt eine realistische Perspektive auf ein gutes und langes Leben für alle.
“
aus: „Das Geheimnis des menschlichen Alterns. Die überraschenden Erkenntnisse der noch jungen Alternsforschung“
von Björn Schumacher, erschienen im Mai 2015 bei BLESSING
„
Der Kampf des Westens gegen den Dschihadismus im Allgemeinen und den IS im Besonderen gleicht dem Kampf des Herakles gegen die Hydra, gegen das vielköpfige schlangenähnliche Ungeheuer der griechischen Mythologie. Wenn es einen Kopf verlor, wuchsen an dessen Stelle zwei neue, zudem war der Kopf in der Mitte unsterblich. Selbst wenn es gelänge, dem IS und der Kern-al-Qaida den Kopf abzuschlagen, bliebe doch der Kopf in der Mitte, das Wahhabiten-Regime in Saudi-Arabien, erhalten.
“
aus: „Terror vor Europas Toren. Der Islamische Staat, Iraks Zerfall und Amerikas Ohnmacht“ von Wilfried Buchta,
erschienen im April 2015 bei CAMPUS
„
Es ist ganz einfach, die Stimme Satans und die Stimme des lieben Gottes zu unterscheiden! Der eine stachelt uns zu Kriegen auf, befiehlt Völkermorde und erlaubt es, im Krieg gefangene Zivilisten zu lebenslangen Sklaven zu machen. Der andere ist der Teufel.
“
aus: „Pulp Christian! Das ultimative Soap-Opera-Trash-TV-Porno-Horror-Buch: Ein neuer Führer durch die Bibel“ von Mario Urban, erschienen im April 2015 bei SCHWARZKOPF & SCHWARZKOPF
„
Gastronomisch hat sich Deutschland in nur wenigen Jahrzehnten zum Ethnofoodland gemausert. Wir haben einen erstaunlichen Wandlungsprozess durchlebt, nämlich die radikale Veränderung unserer Geschmackspräferenzen und Essgewohnheiten. Aber wir haben beileibe nicht die italienische, türkische oder gar japanische Küche übernommen. Erstaunlich ist vielmehr, wie sehr das Reisen die Speisen verändert hat.
“
aus: „Döner Hawaii. Unser globalisiertes Essen“ von Marin Trenk,
erschienen im März 2015 bei KLETT-COTTA
„
Die Popmusik stärkt uns im Laufe des Lebens nicht nur in Phasen pubertärer Unsicherheit. Sie berät uns in Liebesdingen, begleitet bei der Auflehnung gegen das Establishment – vor allem aber konfrontiert sie uns immer und immer wieder mit den drängenden Themen des Lebens: Do you love me? Kann denn Liebe Sünde sein? Was hat mich bloß so ruiniert? Und wer zum Teufel ist diese Alice? Statt ernsthaft an einer Klärung der Sachverhalte zu arbeiten, wurden diese Fragen bisher allesamt als rhetorisch verstanden und nur oberflächlich oder eben gar nicht beantwortet. Damit ist nun Schluss!
“
aus: „Who the fuck is Alice? 101 Antworten auf die drängendsten Fragen der Popmusik“ von Evelyn Peternel und Andreas R. Peternell,
erschienen im März 2015 bei ROGNER & BERNHARD
„
Ein gutes Hotel erkennt man unter anderem daran, ob direkt über dem Arbeitstisch ein Spiegel angebracht ist. In neunzig Prozent der Fälle ist das so, aber es ist falsch. Der Spiegel geht davon aus, dass man sich nicht im Hotelzimmer aufhalten, sondern für das Leben draußen zurechtmachen will. Er geht davon aus, dass das Hotelzimmer nur eine Übergangslösung ist, um in die Welt zu gelangen. Dabei sollte das Hotelzimmer doch vorspielen, man sei hier zu Hause. Und kein Mensch hängt über seinen Arbeitstisch einen Spiegel auf. Wer will sich schon selbst beim Nachdenken zuschauen?
“
aus: „69 Hotelzimmer“ von Michael Glawogger,
erschienen im März 2015 bei DIE ANDERE BILBLIOTHEK
ausgezeichnet in dem Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“ 2015 der Stiftung Buchkunst
„
All dies hatte zur Folge, dass wir schlussendlich nicht nur eine neue Welt betraten, sondern viele überflüssige, krank machende Kilos verloren, dass sich unsere Blutwerte heute im Normalbereich bewegen und dass wir zufriedener und glücklicher geworden sind. Ich bedaure zutiefst, dieses wertvolle Wissen und diese phänomenalen Erfahrungen erst so spät gemacht zu haben. Umso mehr hoffe ich, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, dieses Erlebnis früher machen können und meine Arbeit an diesem Buch nicht ohne Erfolg für Sie bleiben wird.
“
aus: „SOS. Schlank ohne Sport. Das Turbo-Stoffwechselprogramm aus den Tropen“ von Katharina Bachman,
erschienen im März 2015 bei GOLDMANN
„
Als Einstimmung ein knapper Witz:
,Was ist der Unterschied zwischen einem Handwerker und dem Messias?
Der Messias wird eines Tages kommen.' …
“
aus: „Mach dich nicht so klein, du bist nicht so groß! Der jüdische Humor als Weisheit, Witz und Waffe“ von Josef Joffe,
erschienen im März 2015 bei SIEDLER
„
Ich glaube fest daran, dass es noch nie in der Menschheitsgeschichte so viele Möglichkeiten gab wie heute, schnell zu Geld zu kommen. Und zwar ohne, dass man dafür in die richtigen Kreise einheiraten, die besten Schulnoten erreichen oder die Verhaltensweisen des alten Geldes lernen und imitieren muss, um in gehobene Kreise aufzusteigen.
“
aus: „Schnelles Geld. Wie einfach man reich werden kann“ von David Weilerberg,
erschienen im März 2015 bei ECON
„
Die Griechenland, Italien, Spanien und Portugal verordneten Reformen weisen Ähnlichkeiten mit den neoliberalen Einschnitten im postkommunistischen Europa auf. Wird der Süden damit gewissermaßen zu einem neuen Osten? Was Dauer und Tiefe der Krise sowie ihre sozialen Folgen anbelangt, ist die Situation durchaus mit der im Ostmitteleuropa der neunziger Jahre vergleichbar.
“
aus: „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent: Eine Geschichte des neoliberalen Europa“ von Philipp Ther,
erschienen im Oktober 2014 bei SUHRKAMP
ausgezeichnet mit dem Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse 2015
„
Cliquenwirtschaft ist eine herausfordernde Kunst. Sie kann Menschen glücklich, reich und mächtig machen. Zugleich ist sie eine vertrackte Angelegenheit, die Menschenkenntnis, manipulatorisches und strategisches Geschick sowie Übung verlangt.
“
aus: „Cliquenwirtschaft. Die Macht der Netzwerke: Goldman Sachs, Kirche, Google, Mafia & Co.“ von Gisela Schmalz,
erschienen im Oktober 2014 bei KÖSEL
„
Immer wieder ist von erfolgreichen Menschen zu lesen, die auf ihr Leben zurückblicken und nur eines bedauern: dass sie nicht mehr Zeit für ihre Kinder hatten. Wenn wir uns dem ökonomischen Diktat fügen, wie das unsere Familienpolitik momentan vorsieht, wird es uns genauso ergehen.
”
aus: „Vater, Mutter, Staat. Das Märchen vom Segen der Ganztagsbetreuung – Wie Politik und Wirtschaft die Familie zerstören“
von Rainer Stadler, erschienen im Oktober 2014 bei LUDWIG
„
Wer denkt an Trennung, wenn er sich verliebt? Wer kann sich vorstellen, wie rechtlos man in Israel werden kann, wenn die Liebe erlischt und der Hass ihren Platz einnimmt? Wer malt sich aus, dass das Wort einer Mutter nichts gilt und die Rechte eines Mannes mehr als das Wohl der Kinder?
”
aus: „Ich werde immer um euch kämpfen. Wie mein Exmann mir meine Kinder wegnahm“ von Berit Kessler,
erschienen im Oktober 2014 bei BASTEI LÜBBE
„
Gauck hatte stets ein feines Gespür für den Eindruck, den er hinterlässt. So vehement er Kritik von sich weist, so sehr nimmt er sie umgekehrt wahr. Er weiß, dass er sich anstrengen muss, soll er nicht als ein fehlgeschlagenes Experiment in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen.
”
aus: „Joachim Gauck. Träume vom Paradies. Biografie“ von Johann Legner,
erschienen im Oktober 2014 bei C. BERTELSMANN
„
Frauenvollzug ist eben anders. Man watet nicht ,knöcheltief in der Scheiße', wie Joe Bausch aus dem Männervollzug berichtet, sondern steht knietief in einer Melange aus Tragik, Drama und schlimmsten Lebensgeschichten.
”
aus: „Frauenknast. Welt mit eigenen Regeln – Ein Gefängnisarzt packt aus“ von Karlheinz Keppler,
erschienen im Oktober 2014 bei HEYNE
„
Jeder von uns sollte versuchen, das gesellschaftliche Zeitkorsett gezielt zu ignorieren, um zur persönlichen Zeitmessung zurückzukehren. Wir müssen nur unsere chronobiologischen Bedürfnisse wiederentdecken, den inneren Uhren durch ein naturverbundeneres Leben auf die Sprünge helfen und so manche politische Fessel lösen.
”
aus: „Wake Up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft“ von Peter Spork,
erschienen im September 2014 bei HANSER
„
…
Die furchtlose Olga schwimmt in der Wolga.
Der pünktliche Peter kommt heute später.
Quendolin Quentin ist Netzagentin.
Der mutige Rolf kitzelt den Wolf.
…
”
aus: „Spinnen-ABC“ von Liz Pompe (Text und Illustrationen),
erschienen im September 2014 bei ORELL FÜSSLI
„
Und auch wenn die Romantiker einen Gegensatz zur Wirtschafts- und Warenwelt sahen und die Liebe im Gegensatz zu pragmatischem Kalkül konzipierten: In der Praxis wandelte sich das Ideal in den Versuch, in der Partnerentscheidung erotische Anziehung und gegenseitigen Nutzen miteinander zu verschmelzen. Allerdings wurde auch das schon schwierig genug.
”
aus: „Verliebt, verlobt, verheiratet. Eine Geschichte der Ehe seit der Romantik” von Monika Wienfort,
erschienen im August 2014 bei C. H. BECK
„
Dass Kinder immer hinten sitzen müssen, hat meine Mutter gesagt, dass sie im Grunde nicht jedes Mal diese Diskussion haben möchte, weder ob ich dieses eine Mal vorne sitzen dürfe, noch ob ich überhaupt noch ein Kind sei. Deshalb sitze ich auf dem Rücksitz eines alten Honda, der durch Schnee fährt.
”
aus: „Kai. Eine Internatsgeschichte” von Maruan Paschen,
erschienen im August 2014 bei MATTHES & SEITZ
„
Die Seele aber ist eine Zumutung. Jeden Morgen aufs Neue. Die Befindlichkeit vom Abend vorher ist verschwunden, nicht mehr abrufbar, Sie sind in einem neuen Zustand. Stabilere Phasen wechseln sich ab mit Zeiten, in denen Sie dünnhäutig, sensibel sind und sich verwundbar fühlen. Das ist normal. Normal?
”
aus: „Bin ich psycho … oder geht das von alleine weg? Erste Hilfe für die Seele” von Josef Aldenhoff,
erschienen im April 2014 bei C. BERTELSMANN
„
Obwohl sich die linksalternativen Akteure von den karriereorientierten Werten der spießigen Lebensgestaltung und Konsumorientierung ihrer Elterngeneration mit großem Furor und mit dem Gestus großer Neuerung absetzten, vollzogen sie letztlich mit, was sich mit dem Lebensstilwandel ab den sechziger Jahren gesamtgesellschaftlich zu etablieren begann. Sie waren einerseits Kritiker einer pluralen Medien- und Konsumgesellschaft – sie waren aber genauso ein Teil derselben.
”
aus: „Authentizität und Gesellschaft. Linksalternatives Leben in den siebziger und frühen achtziger Jahren” von Sven Reichardt,
erschienen im April 2014 im SUHRKAMP VERLAG
”
Die Mehrheit der Konsumenten in Europa verhält sich widersprüchlich: Sie wettern gegen gentechnisch veränderte Pflanzen und sind entsetzt über die Armut der Bauern in der Sahelzone, wenn sie eine Nachrichtensendung schauen. Gleichzeitig lässt fast jeder die Waren liegen, die eine natürliche Anbauweise und ein Überleben der Bauern sichern könnte. Es gibt eine fatale Allianz zwischen geizigen Verbrauchern und gewinnorientierten Unternehmen.
“
aus: „Otto Moralverbraucher. Vom Sinn und Unsinn engagierten Konsumierens“ von Caspar Dohmen,
erschienen im April 2014 bei OERELL FÜSSLI
„
Die Sprache und der Sport sind das eine, die Protagonisten das andere. Guardiola wird, trotz anderslautender Meldungen, nicht über das Wasser gehen können. José Mourinho würde es zumindest versuchen. Jürgen Klopp würde seiner Mannschaft vermitteln, dass er es zwar nicht kann, dass er aber sein Team dahin bringen kann, den schnellsten Landweg auf die andere Seite zu finden, und dann mal gucken, wer schneller ist. Felix Magath würde seine Mannschaft zu Wasser lassen und sie zu Kampfschwimmern ausbilden. Jupp Heynckes fände das alles albern, und Louis van Gaal könnte beim besten Willen kein Wasser entdecken.
”
aus: „Diese verrückten 90 Minuten. Das Fuss-Ball-Buch” von Wolff-Christoph Fuss,
erschienen im März 2014 bei C. BERTELSMANN
„
Es bleibt ein seltsamer Widerspruch: Kinder zu bekommen war in Deutschland noch nie so sicher (medizinisch gesehen) wie heute und erscheint vielen gleichzeitig so unsicher (sozial betrachtet). Ich möchte den Frauen und Familien mit meinem Buch Mut machen und ihnen helfen, Ihre Interessen zu erkennen und engagiert durchzusetzen.
”
aus: „Die Wahrheit übers Kinderkriegen. Eine Hebamme klärt auf” von Livia Görner,
erschienen im März 2014 bei KNAUS
„
Er und Augstein rollen für den so oft Beleidigten den roten Teppich aus, was die ,wölfische Zeit‘ betrifft, und quittieren Heideggers Interventionen gleich mehrfach mit dem erleichterten Ausruf ,Das ist schlagend, Herr Professor!‘ – im gedruckten Text vermied man natürlich solche Zustimmungsbekundungen.
”
aus: „Heideggers Testament. Der Philosoph, der SPIEGEL und die SS” von Lutz Hachmeister,
erschienen im März 2014 bei PROPYLÄEN
„
Wenn Größe und Masse lange Zeit Stärke und Stabilität bedeuteten, stehen sie heute meist für Unbeweglichkeit und werden zur Gefahr auf dem immer dynamischer werdenden Markt. Um die Unbeweglichen herum bilden sich immer größer werdende Nischen, in denen sich vor allem die Flexiblen durchsetzen, die in vielen kleinen Portionen den Etablierten die Marktanteile streitig machen.
”
aus:
„New Business Order. Wie Start-ups Wirtschaft und Gesellschaft verändern” von Christoph Giesa und Lena Schiller Clausen,
erschienen im Februar 2014 bei HANSER VERLAG
„
Ein Burnout kommt nie plötzlich. Es besteht vor dem spürbaren und sichtbaren Erkranken schon lange ein merkwürdiger innerer Zwang, sich zu überfordern, und eine gleichzeitige Unfähigkeit, gesunde Grenzen zu ziehen und die eigenen vitalen und emotionalen Bedürfnisse zu achten.
”
aus: „Kompass Burnout. Alles, was Sie für Ihren persönlichen Ausweg brauchen” von Theo Jannet,
erschienen im Februar 2014 bei BELTZ VERLAG
„
Der Migrant ist zur Leitfigur der mobilen Moderne avanciert. Dies konnte deshalb geschehen, weil die Welt in Bewegung geraten ist wie nie zuvor. Globale Massenwanderungen unerhörten Ausmaßes, deren Zeugen wir gerade werden, entvölkern bäuerliche Welten in Asien und Afrika und lassen Städte zu unüberschaubaren urbanen Agglomerationen aufschwellen … In diesen Multi-Millionen-Städten grenzt das Archaische unmittelbar an das Ultramoderne – und das bietet ergiebigen Erzählstoff.
”
aus: „Die neue Weltliteratur und ihre großen Erzähler“ von Sigrid Löffler,
erschienen im November 2013 bei C. H. BECK
„
Ob ich mich einfach nur äußere, ob ich zensiere, kritisiere, ermahne, beaufsichtige, lobe, kontrolliere – alles kann zu einer Auseinandersetzung mit den Eltern führen. Ständig muss ich telefonieren, persönliche Gespräche führen, mich in fruchtlosen Schriftverkehr verwickeln und maßregeln lassen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es gibt natürlich auch nette Exemplare unter den Eltern, mit denen man gerne zu tun hat. Aber ich glaube, diese sind vom Aussterben bedroht.
”
aus: „Zu Hause ist Kevin ganz anders. Eltern und andere Tiefpunkte aus dem Alltag einer Lehrerin.” von Wilma Pause,
erschienen im November 2013 bei HEYNE
„
Hinter den schweren, getäfelten Türen mit den vergoldeten Griffen beginnt die Welt der oberen Zehntausend. Dort nehmen sie sich alles heraus. Dort können sie jenseits der sonst für sie geltenden Regeln spielen. Sie fühlen sich sicher und abgeschirmt, eben unter sich – und ihre Gläser und Teller füllen sich dabei stets wie von Geisterhand … Ich habe nie erlebt, dass ein zahlender Gast in seine Schranken gewiesen oder des Hauses verwiesen wurde, egal was vorgefallen ist.
Und es ist viel vorgefallen …!
”
aus: „Hotel Fünf Sterne. Reichtum, Macht und die Leiden einer jungen Angestellten” von Stefanie Hirsbrunner,
erschienen im September 2013 beim GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS
„
Ich habe … in Pistolenmündungen geschaut und im Gefängnis gesessen. Und zwar mehr als einmal. Ich habe im Slum auf dem Boden geschlafen, während die Ratten über meine Beine sprangen. Meine Nase ist fünfmal gebrochen. Ich habe gekämpft. Ich habe gewonnen. Ich habe verloren. In China wollte man mich zu Hundefutter verarbeiten, in Russland hielt man mich für ein Mafiamitglied. Ist das ein normales Leben? Wahrscheinlich nicht, aber es ist mein Leben.
”
aus: „Bad Boy. Mein unglaublicher Weg vom Gangster zum Kampfsportidol” von Zidov Akuma,
erschienen im September 2013 bei ORELL FÜSSLI
„
Flundern wandern
zum Wundern
nach Flandern
”
aus: „Ein Fisch wird kommen. Kleine Fischkunde mit Gedichten“ von Arezu Weitholz,
erschienen im Juni 2013 beim ANTJE KUNSTMANN VERLAG
„
Was hat dieses Land und was hat seine Menschen seit den Tagen meiner Kindheit, seit den Tagen Nassers so verändert? Ich erinnere mich an eine Zeit, in der das Krebsgeschwür der Korruption noch nicht wucherte, ich erinnere mich an einen Geist, der uns vor den Verführungen des radikalen Islamismus und vor unserer Selbstverachtung schützte. … An welcher Stelle sind wir auf die falsche Spur geraten? Wann und warum haben wir uns verraten? Was hat uns verändert und wohin werden wir nun gehen?
”
aus: „Es gibt nur den geraden Weg. Mein Leben als Schatzhüterin Ägyptens” von Wafaa el Saddik und Rüdiger Heimlich,
erschienen im Mai 2013 bei KIEPENHEUER & WITSCH
„
Vielleicht sind die jahrzehntelangen Konflikte um das universale Welteis ja tatsächlich Ausdruck des Berauschtseins von der subversiven Attraktion des Als Ob. Des täuschend Echten, von den kleinsten Verrückungen der Tatsachen, die kaum auffallen und doch die Stelle bezeichnen, an der die Welt aus den Angeln gehoben werden könnte.
”
aus: „Welteis. Eine wahre Geschichte” von Christina Wessely,
erschienen im März 2013 bei MATTHES & SEITZ
„
Die Wege aus der Klimafalle führen über ein neues Verständnis des Klimawandels, das nicht apokalyptisch ist, sondern ihn als Herausforderung begreift, die Welt, die wir bewohnen neu zu konzipieren.
”
aus: „Die Klimafalle. Die gefährliche Nähe von Politik und Klimaforschung” von Hans von Storch und Werner Krauß,
erschienen im Februar 2013 bei HANSER
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Obwohl der Staat Israel Hunderttausende Überlebende des Holocaust aufnahm und beanspruchte, ihre Interessen zu vertreten und ihnen einen sicheren Hafen zu bieten, hat die israelische Psychiatrie das Trauma der Überlebenden bis in die jüngste Zeit verkannt.
”
aus: „Das unselige Erbe. Die Geschichte der Psychiatrie in Palästina und Israel” von Rakefet Zalashik,
erschienen im November 2012 bei CAMPUS
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Es ist nicht besonders gewagt, wenn man behauptet, dass die Reise nach Frankreich das wichtigste Ereignis im Leben von Adam Smith wurde. Wenn die Bedeutung dieser Reise bisher kaum gewürdigt wurde, so aus dem einfachen Grund, dass die Engländer ungern zugeben wollen, dass ihr großer Ökonom aus dem Geiste des ewigen Konkurrenten geschöpft hat.
”
aus: „Adam Smiths Reise nach Frankreich oder die Entstehung der Nationalökonomie” von Reinhard Blomert,
erschienen im November 2012 bei DIE ANDERE BIBLIOTHEK
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Durch das Internet sind wir alle kommunikationsgestörter geworden, wie die Fälle in meiner Praxis, aber auch Alltagsbeobachtungen zeigen. Das wirkt sich negativ auf unser Wohlbefinden und auch auf menschliche Beziehungen aus. Das Leiden ist vorprogrammiert und das psychische Störungsbild nicht weit – wenn wir nicht auf uns aufpassen.
”
aus: „Keine Email für Dich. Warum wir trotz Facebook und Co. vereinsamen. Aus dem Alltag einer Therapeutin”
von Franziska Kühne, erschienen im Oktober 2012 bei TAG&NACHT
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Ich erinnere mich an eine Nacht im Herbst, als du mich gefragt hast, ob ich für das ganz Große sterben würde. Ich lief neben dir her, wir spazierten an der Elbe entlang, du wie immer mit verschränkten Armen, ich wie immer schweigend neben dir. Ich habe eine Antwort. Nein, das würde ich nicht. Ich würde dafür leben.
“
aus: „Wenn die Nacht am stillsten ist.“ Roman von Arezu Weitholz,
erschienen im September 2012 beim ANTJE KUNSTMANN VERLAG
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Was heißt >empathischer Egoismus< genau? Wie kann eine Haltung egoistisch sein, wenn sie doch gleichzeitig der Gemeinschaft zugutekommen soll? Von Egoismus ist hier die Rede, weil es tatsächlich um die Wahrung der eigenen Interessen und Ziele geht, und zwar auch dann, wenn sie im Gegensatz zu den Interessen und Zielen anderer stehen. Dennoch nutzt diese Haltung der Gruppe. Sie verhindert nämlich erstens, dass die Gruppe sich über die Interessen und Bedürfnisse ihrer Mitglieder hinwegsetzt. Zweitens sorgt sie dafür, dass irrationale Kettenreaktionen unterbleiben, wie man sie zum Beispiel in den großen Spekulationsblasen findet. Entscheidend ist jedoch drittens, dass der empathische Egoismus auch die Interessen und Bedürfnisse der Gruppe und ihrer anderen Mitglieder wahrt. Und dies nicht etwa, weil er die eigenen Ziele opfern würde, vielmehr enthält er die Erkenntnis, dass die eigenen Interessen von denen der Gruppe abhängen und umgekehrt – schließlich liegt es im substantiellen Interesse jedes Einzelnen, in einer halbwegs funktionieren Gruppe zu leben und gute soziale Beziehungen zu haben.
”
aus: „Ohne Ich kein Wir. Warum wir Egoisten brauchen” von Michael Pauen,
erschienen im April 2012 bei ULLSTEIN
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Ein Gefängnis ist eine hermetisch abgeriegelte Welt. Nur bei spektakulären Zwischenfällen hebt sich der Vorhang ein wenig, die >von draußen< können einen kurzen Blick erhaschen. Wie dieser Mikrokosmos tatsächlich funktioniert, erfährt man nicht. Wie schwer es ist, den Knast im Knast auszuhalten. Die Isolation, das System der Hackordnung unter den Häftlingen, die Spannungen, die beinahe körperlich spürbar sind, sobald das Haupttor hinter einem zufällt. Was macht das mit einem Menschen, der hier einsitzt oder auch nur hinter den Mauern einer JVA arbeitet? Als Schauspieler muss ich mich mit Haut und Haaren auf eine Rolle einlassen und meine eigene Persönlichkeit zurücknehmen. Als Arzt im Knast kann ich nur bestehen, wenn ich mich selbst akzeptiere – mit all meinen Stärken und Schwächen.
”
aus: „Knast” von Joe Bausch,
erschienen im März 2012 bei ULLSTEIN
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Wir alle wollen
doch das Gleiche: Freunde mit
gewissen Vorzügen
”
aus: „Bei aller Liebe … 72 Haiku” von Beth Griffenhagen. Aus dem Amerikanischen von Arezu Weitholz,
erschienen im Februar 2012 bei SANSSOUCI
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Es darf kein Zurück geben zu einer kaltherzigen Pädagogik. Wenn das Lernen die Kinder entmündigt, statt sie zu mündigen Bürgern zu machen, verfehlt das den Sinn der Schule. Die Lehre aus den Fehlern des Laisser-faire darf nicht sein, dass die Gesellschaft nun mit einem großen Sprung hinter die Liberalisierung der Erziehung zurückfällt. Die Zauberworte der Erziehung und des Lernens sind eben nicht Gehorsam und Disziplin. Die Zauberworte sind: Liebe, Zuwendung und Zeit. Sie sind die Schlüssel, die das Tor zur Bildung öffnen. Nichts ist wichtiger, als Kindern ungeteilte Aufmerksamkeit und echtes Interesse zu schenken.
”
aus: „Schule ohne Angst. Wie eine Pädagogik mit Herz Wirklichkeit werden kann” von Tanjev Schultz,
erschienen im Januar 2012 bei HERDER
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Wissenschaftlern wird manchmal unterstellt, sie lebten in einem Elfenbeinturm – abgehoben von den Niederungen des Alltags und den Niederungen der Politik. Entrückt zu sein, hat aber manchmal sein Gutes. Die Wissenschaft muss frei sein von Einflussnahmen, die sie korrumpieren könnten. Sie gehorcht einer anderen Logik als die Politik, und sie muss diese Logik, ihre Regeln und Prinzipien, schützen. Im Guttenberg-Skandal geriet der Elfenbeinturm ins Wanken. Am Ende hielt er stand. Guttenberg fiel. Guttenbergs Fall ist ein Sieg der Wissenschaft.
”
aus: „Guttenbergs Fall. Der Skandal und seine Folgen für Politik und Gesellschaft” von Roland Preuß und Tanjev Schultz,
erschienen im Oktober 2011 beim GÜTERSLOHER VERLAGSHAUS
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Ich brauche frische Luft, um den Kopf frei zu bekommen, und weichen Waldboden unter den Füßen, der bei jedem Schritt leicht nachgibt, mich dadurch mein Gewicht spüren lässt und meine eigene Präsenz. Ich bin noch da. Ich lasse mich nicht unterkriegen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit Schulmedizinern aneinandergerate, und es ist auch nicht so, dass ich sie nicht verstehen würde. Schließlich bin ich selbst von Haus aus Schulmediziner und kann ihre Zweifel nachvollziehen – hatte ich sie selbst doch am Anfang und habe sie zuweilen immer noch. Was ich nur schwer nachvollziehen kann ist die Verschlossenheit, Arroganz und Borniertheit, die einige meiner Kollegen an den Tag legen. Sie tun so, als wäre das westliche System der Medizin das einzig wahre. Dabei ist es relativ jung. Sie wollen nicht sehen, dass sich auf der anderen Seite der Welt über Jahrtausende ein anderes System der Heilung entwickelt hat, das einfach ganz anders an medizinische Probleme herangeht und das ebenfalls erfolgreich ist.
”
aus: „Wie Wunder möglich werden. Mein Weg zur chinesischen Medizin” von Günter Gunia,
erschienen im September 2011 bei HERDER
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An seinem ersten Tag im Internat macht sich Wolfgang abends im Schlafsaal mit 78 anderen Kindern fertig zum Schlafengehen. Er steht auf seinem Bett, rings herum die anderen Kinder, alle fremd, alles neu, und stellt fest, dass er sein Schlafhemd – Schlafanzüge sind nicht erlaubt – falsch geknöpft hat. Ein Pater tritt lächelnd heran, ,lass dir helfen, Bub’, sagt er väterlich und knöpft das Hemd richtig, von oben nach unten. Unten angelangt greift er Wolfgang an den Penis und streichelt ihn. Wolfgang stößt die Hand zurück und brüllt in den Schlafsaal hinein: ,Das ist ein Schwein! Das ist ein Sittlichkeitsverbrecher!’
So hat es Wolfgang, der von seiner Mutter früh über sexuelle Dinge aufgeklärt wurde, gelernt: Wenn fremde Männer einen anfassen, schreit man. Aber seine Mitschüler um ihn herum starren ihn nur verständnislos an. Der Pater zuckt zurück, reckt seinen Hals und verlässt den Schlafsaal. Von nun an hat Wolfgang es schwer am Internat im Kloster Ettal.
”
aus: „Bruder, was hast du getan? Kloster Ettal. Die Täter, die Opfer, das System” von Sebastian Obermayer und Rainer Stadler,
erschienen im September 2011 bei KIEPENHEUER & WITSCH
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Es war eine Taktik der Täter, ihren Opfern nur Nummern oder beleidigende Beinamen zu geben, um damit selbst Abstand von den Ereignissen zu bekommen und die Opfer zu entpersonalisieren. Dieses Buch versucht genau das Gegenteil. Ich bin fest davon überzeugt, dass man den Schmerz der Kinder und Enkel, ihre Widersprüche, ihre Konflikte, ihr Bedürfnis nach Nähe, ja, sogar ihre Liebe zu den Menschen, die sie widerrechtlich aufzogen und ihnen die Wahrheit vorenthielten, nur verstehen kann, wenn man sie kennenlernt und ihnen zuhört. Dann kann man auch ihre Wut und ihre Empörung über die Lügen verstehen, von denen sie so lange umgeben waren.
Manche der Schilderungen in diesem Buch mögen schmerzhaft und insbesondere für die argentinische Gesellschaft schwer zu akzeptieren sein. Sie geben jedoch von der ersten bis zu letzten Zeile das wieder, was mir meine Gesprächspartner berichtet haben.
All dies ist vor gerade einmal dreißig Jahren in Argentinien geschehen.
”
aus: „Paula, du bist Laura! - Geraubte Kinder in Argentinien” von Analia Argento
erschienen im September 2011 beim CH. LINKS VERLAG
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Wir müssen unsere demokratischen Überzeugungen wieder neu für uns entdecken, bevor wir den zweiten, ebenso wichtigen Schritt gehen können: sie in die neue Zeit übersetzen. Eine Zeit, in der der Nationalstaat seine Macht heimlich, still und leise verloren hat; in der Bürger sich unter- und überfordert zugleich fühlen und die Politik ihre neue Rolle noch nicht gefunden hat; in eine spannende Zeit, die zuweilen aber bedrohlich wirkt. Die Politik wird ihrer Verantwortung derzeit nicht gerecht. Wir Bürger bekommen Antworten nur auf Fragen, die sich schon wieder erledigt haben. In der Zwischenzeit werden neue Fragen überhört. Die Gesellschaft verändert sich, die Regierenden verharren in altem Denken und alten Strukturen – nicht unbedingt aus bösem Willen, sondern weil es eben immer so war. Aber das ist falsch gedacht.
”
aus: „Bürger. Macht. Politik.” von Christoph Giesa,
erschienen im August 2011 bei CAMPUS
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